Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Kreissynode

Die Kreissynode ist das Leitungsorgan des Kirchenkreises. In ihr sind alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises und synodale Dienste und Ämter und Werke vertreten. Alle vier Jahre (turnusmäßig mit den Presbyteriumswahlen) wird die Kreissynode neu gebildet. Sie versammelt sich bei uns im Ev. Kirchenkreis Lübbecke jeweils zu einer Sommer- und einer Herbstsynode an einem von ihr selbst bestimmten Ort sowie außerdem dann, wenn der Kreissynodalvorstand es für erforderlich hält. 
Sie muss einberufen werden, wenn ein Drittel ihrer Mitglieder, ein Drittel der Presbyterien oder die Kirchenleitung es fordert. Der Zeitpunkt der Tagung und die Tagesordnung werden durch den Kreissynodalvorstand festgesetzt. 
Die Kreissynode wird durch die/den Superintendentin / Superintendenten einberufen und geleitet. Die Verhandlungen der Kreissynode sind öffentlich, soweit sie im Einzelfall nichts anderes beschließt.

"Gemeinsam Lösungen finden"

Alexander Kröger


Von links: Superintendent Dr. Uwe Gryczan, Bürgermeister Dr. Henning Vieker, Pfarrerin Barbara Fischer als stellvertretende Superintendentin und der Juristische Vizepräsident Dr. Arne Kupke von der westfälischen Landeskirche bei der Kreissynode in Espelkamp.

Espelkamp, den 05. Juni 2025

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Lübbecke setzte ein starkes Zeichen für evangelische Bildungsarbeit. Im Fokus der Tagung standen Ideen für Bildungsangebote für alle Altersgruppen. Im Jahr 2026 wird ein Wettbewerb mit insgesamt 20.000 Euro an Preis- und Fördermitteln für innovative Projekte religiöser Bildung ausgeschrieben.

Espelkamps Bürgermeister betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungen angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen. „Wir müssen die Rahmenbedingungen, so wie sie sind, anzunehmen wissen und etwas Gutes daraus schaffen“, sagte Dr. Henning Vieker und bot lokale Zusammenarbeit an: „Lassen Sie uns gemeinsam Lösungen suchen – dann schaffen wir das auch.“

Die Kreissynode ist das höchste beschlussfassende Gremium des Kirchenkreises. In ihr beraten und entscheiden gewählte Laien und Geistliche über wesentliche Fragen des kirchlichen Lebens. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Berichte aus der kreiskirchlichen Verwaltung sowie Informationen zur bevorstehenden Zusammenführung der vier Kreiskirchenämter in Herford, Lübbecke, Minden und Bad Oeynhausen.

Gute Nachrichten gab es von den evangelischen Kitas: Der Trägerwechsel der Kitas von den Kirchengemeinden zum Kirchenkreis ist erfolgreich verlaufen und wird im August abgeschlossen. Dies entlastet die Gemeinden und stärkt die Zukunftsfähigkeit der Kitas als gemeinsamer Verbund. „Ein herzliches Willkommen – schön, dass alle 25 Kitas zusammengeführt sind. Es ist gut, dass jetzt alle unter dem Trägerverbund vereint sind“, sagte Pfarrerin Barbara Fischer, stellvertretende Superintendentin.

Janina Haus stellte auf der Synode das von ihr ausgearbeitete Rahmenschutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt vor – inklusive eines Handlungs- und Notfallplans. „Das Rahmenschutzkonzept verfolgt das Ziel, präventiv tätig zu werden, Missbrauchsstrukturen aufzubrechen und einen sicheren Raum für alle Menschen zu gewährleisten“, erklärte sie. Beim Kirchenkreisverband Herford, Lübbecke, Minden und Vlotho arbeitet Janina Haus als Präventionskraft und ist Ansprechpartnerin unter anderem für Fragen zur Prävention vor sexualisierter Gewalt. Das Schutzkonzept wurde von den Synodenmitgliedern einstimmig angenommen.

Das zentrale Thema der Tagung im Ludwig-Steil-Hof war „Facetten evangelischer Bildungsarbeit im Kirchenkreis Lübbecke“. Dazu diskutierten die Synodenmitglieder im Plenum und in Kleingruppen über Ideen und Initiativen – unter anderem zur frühkindlichen Bildung in Kitas, zum schulischen Religionsunterricht, zur kirchlichen Jugendarbeit und zur Erwachsenenbildung.

„Diese Arbeitsform war neu bei unserer Synode, aber sehr erfolgreich“, sagte Barbara Fischer. „Herzlichen Dank an den Bildungsausschuss für die intensive Vorbereitung und Gestaltung des Themas“, betonte auch Superintendent Dr. Uwe Gryczan.

„Wir im Bildungsausschuss sind freudig überrascht, dass der Kirchenkreis die Bildungsarbeit so wertschätzt“, freute sich Schulreferentin Ulrike Lipke. Ihrer Aussage nach war ein wesentliches Ziel des Tagungsformats auch die Vernetzung der verschiedenen Akteurinnen und Akteure.

In Espelkamp beschloss die Synode, dass der Kirchenkreis Lübbecke im Jahr 2026 den Wettbewerb „Innovative Projekte religiöser Bildung“ ausschreibt. Dafür stehen 10.000 Euro Preisgeld und 10.000 Euro Fördermittel bereit.

Der Wettbewerb soll innovative evangelische Bildungsprojekte fördern, die religiöse Persönlichkeitsentwicklung und ethische Orientierung stärken. Er richtet sich an Teams und Projektgruppen, in denen ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende des Kirchenkreises sowie Lehrkräfte für das Fach Evangelische Religion zusammenarbeiten.

Außerdem hat die Kreissynode Pfarrer Jens-Christian Weber zum stellvertretenden Synodalassessor gewählt. Er übernimmt diese Aufgabe von Pfarrer Udo Schulte, der zum 1. August in den Ruhestand geht.


Janina Haus präsentierte auf der Synode das von ihr ausgearbeitete Rahmenschutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt vor – inklusive eines Handlungs- und Notfallplans.


Die kreiskirchliche Schulreferentin Ulrike Lipke stellte den Antrag zum Wettbewerb „Innovative Projekte religiöser Bildung“ vor.

 
Die Synodenmitglieder tauschten sich im Plenum und in Kleingruppen über Ideen und Initiativen zur Bildungsarbeit aus.


Die evangelische Bildungsreferentin Katrin Weber leitete eine der Arbeitsgruppen.