Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Eine wunderbare Reise zu Freunden nach Tansania

Andrea Schäffer


Pastor Samuel Mugangala stolz mit dem fließenden Wasser

Bweranyange in Tansania am 14. November 2023

„Maji kwa wote“ auf deutsch „Wasser für Alle“ - Grund unseres Besuches (Andrea Schäffer und Ursula Beinlich) bei unseren Partnern in Bweranyange in Tansania war das Wasserseminar zum Brunnenbau in Ahakishaka. Das Geld für den Brunnen wurde in den letzten Jahren durch verschiedene Aktionen z.B. Pizzeria für Tansania und Einzelspenden gesammelt. Der Kirchenkreis Lübbecke hat einen großzügigen Zuschuss aus den Mitteln für Oekumene beigesteuert. Einen Brunnen in einem Dorf anzulegen, bringt die soziale Ordnung durcheinander. Über Jahrzehnte ist es die Tradition, dass Frauen und Mädchen zu den zum Teil viele Kilometer entfernten Wasserstellen gehen, um das benötigte Wasser für den Haushalt zu holen. Das dauert oft Stunden, viele andere Dinge bleiben dafür zurück. Junge Mütter müssen mit ihren Babys auf dem Rücken gehen und dann auch noch den schweren Wasserkanister zurück nach Hause tragen.

Ein Brunnen im Dorf, nur wenig entfernt vom eigenen Haus, erleichtert vieles und gibt Freiraum für andere Tätigkeiten. Wasser als wertvolle Ressource begreifen und die Hygiene der Familie in den Mittelpunkt stellen, das war Teil des Wasserseminars. Die selbstständige Bewirtschaftung der Wasserstelle durch den dorfeigenen Verein und die Einnahme von sehr kleinen Beiträgen für Reparaturen ein anderer Teil des Seminars. „Brot für die Welt“ hat dieses Seminar zu 50% mitfinanziert. Es nahmen 50 Dorfbewohner aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen teil. Das ganze Dorf sollte beteiligt werden sowie die weiterführende Mädchenschule,
nicht nur die Mitglieder der evangelischen Kirche. Wasser wurde in 180 m Tiefe gefunden, die Pumpe installiert. Der Wassertank ist vorbereitet, in den das Wasser gepumpt werden soll. Eine Wasserleitung in Richtung Dorf ist verlegt, vorbei an der Schule und den Lehrerhäusern. Alle Wasserentnahmestellen sind öffentlich durch die Dorfbewohner zugänglich.

Zur großen Übergabefeier war Bischof Bagonza anwesend sowie die Dorfvertreter und die Bürgermeisterin und alle Schülerinnen. Uns schlug eine große Dankbarkeit entgegen, die wir gern an alle weiterreichen möchten, die uns bei unseren Aktionen unterstützt haben, danke für alle Spenden. Die Regierung Tansanias investiert zurzeit in Infrastrukturmaßnahmen. Straßen werden gebaut, auch in Bweranyange, die Wassersituation in den etwas größeren Orten wird verbessert. In den abgelegenen Ortschaften um Mazinga herum an der Grenze zu Ruanda oder in Nyakagoyagoye wird sich die Situation nur langsam verändern. Wasser ist ein Menschenrecht, aber es ist nicht selbstverständlich, dass weltweit jeder über sauberes Wasser verfügt. Wasser ist eine wertvolle Ressource, die alle zum Leben brauchen. Die beiden fröhlichen Frauen auf dem Foto brauchen kein Mitleid, sondern Wasser, das nicht krank macht. Der Erlös der nächsten Pizzeria für Tansania wird für Solarzellen und einen Speicher verwendet, damit die Wasserpumpe in Ahakishaka nicht mit Strom betrieben werden muss. Sonne ist genug vorhanden.

Weitere Eindrücke der Reise: