Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Herbsttreffen der Frauenhilfe, NW WB

Musik gibt neuen Mut, Kraft und Lebensfreude

Traditionelles Herbsttreffen der Frauenhilfen aus dem Kirchenkreis / Vom segensreichen Wirken des Singens


Rahden (KF). „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“, heißt es im Volksmund. Zum traditionellen Herbsttreffen der Frauenhilfen und Abendkreise waren gut 200 Frauen aus allen Gemeinden des Kirchenkreises Lübbecke gekommen. Nach der Begrüßung durch Gisela Gräber vom Bezirksvorstand der Evangelischen Frauenhilfe erlebten die Gäste einen schönen, unterhaltsamen und vor allem musikalischen Nachmittag im Gasthaus Am Museumshof in Rahden. In seiner kleinen Andacht ging bereits Pastor Michael Beening aus Dielingen auf das Thema des Nachmittages ein. „Musik spendet Trost, gibt neuen Mut, Kraft und Lebensfreude“, betonte er und nahm seine Zuhörerinnen auf eine flotte Zeitreise durch die vergangenen sieben, acht Jahrzehnte mit, spannte den Bogen vom Kinderlied über Spaß- und Spiellieder bis zum Volks- und Kirchenlied. Leider werde heutzutage nur noch wenig gesungen, bedauerte der Pfarrer. Nur einmal im Jahr lebe das gute alte Lied noch einmal auf, wenn gemeinsam unter dem Tannenbaum gesungen werde. Gleichzeitig sprach Beening die Hoffnung aus, das „diese unsere Lieder nie ihren Wert verlieren“ und forderte die Festgemeinde auf: „Lasset uns singen im Namen des Herren.“ Die Frauen ließen sich nicht lange bitten und stimmten vor dem Kaffeetrinken gemeinsam den Tischkanon „Danket, danket dem Herrn“ an. Von den segensreiche Wirkung des Singens berichtete im Anschluss die Sopranistin und Gesangslehrerin Marianne Lohaus. „Jeder Mensch ist musikalisch und kann singen!“, forderte sie ihre Zuhörerinnen auf, Mut und Vertrauen in die eigene Stimme zu haben und einfach aus sich heraus zu singen. Musik sei Medizin für den Menschen, erhöhe die Herz-Kreislauf-Fitness, vertiefe die Atmung und bringe die Hormone auf Trab, unterstrich Marianne Lohaus. Zur Demonstration hatte sie zum gemeinsamen Singen einige Kanons mitgebracht und bot ein kleines Solo-Programm mit bekannten Melodien aus Operette und Musical.

NW 1.10.09

Singen ist Medizin für die Seele

200 Mitglieder der Kreis-Frauenhilfen hören musikalischen Vortrag

Von Michael Nichau
Rahden (WB). 200 Frauen aus dem Kirchenkreis Lübbecke sind gestern beim Herbsttreffen der evangelischen Frauenhilfen in der Gaststätte »Am Museumshof« in Rahden zusammen gekommen.

Die Mitglieder der Frauenvereinigung der Kirche haben sich diesmal mit dem Thema »Singen« beschäftigt. Gisela Gräber vom Bezirksvorstand hat die Mitglieder in ihrem neuen Treffpunkt begrüßt. Als Referentin war Marianne Lohaus, Sopranistin und Gesangstrainerin eingeladen. Bevor sie jedoch zum Thema »Deine Stimme, ein unerschöpflicher Brunnen von Kraft und Lebensfreude« sprach, fand Pastor Michael Beening in seiner Andacht ebenfalls passende Worte.
Er nahm die Mitarbeiterinnen der Frauenhilfsgrupppen - 30 gibt es im Kirchenkreis - mit auf eine Zeitreise. Wie haben sie Lieder und Singen erlebt? Von den Kinderliedern über Volkslieder hin zu Kriegs- und Aufbauliedern hätten die meist älteren Frauen viel erlebt, machte Beening deutlich. Er berichtete auch von persönlichen Erfahrungen mit Gesang und Liedern. Heute sei Singen eher verpönt. Lediglich unter dem Weihnachtsbaum werde noch gemeinsam gesunden, meinte der Dielinger Pastor.
»Jeder kann singen«, sagte hingegen Marianne Lohaus. Sie möchte die Menschen dazu bringen, aus sich selbst heraus zu singen, Mut und Vertrauen in die eigene Stimme zu zeigen. »Singen ist Medizin für die Seele«, erläuterte sie. Man könne die Heilkraft der eigenen Stimme für die Förderung der Gesundheit nutzen.
Wichtig dazu sei, das Selbstverständnis von Singen zu ändern. »Es ist gut, das Singen im eigenen Haus zu fördern oder aber auch in einem Chor mitzuwirken. Wichtig: Es darf keinen Leistungsdruck geben, erklärte die Gesangslehrerin. Nur dann könne man »durch den Gesang allen Kummer und Sorgen aus sich heraus lassen«.
Sie gab den 200 Mitgliedern der Frauenhilfe den Tipp auf den Weg, sich einem Chor anzuschließen, in dem ohne Druck agiert werde. »Singen hat positive gesundheitliche Wirkungen: Der Körper wird mit Sauerstoff versorgt, Glückshormone werden ausgeschüttet und das Immunsystem wird gestärkt. Regelmäßiges Singen stärkt Herz und Kreislauf«, erklärte sie den Frauen.
WB 1.10.09