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VON ANJA SCHUBERT
Lübbecker Land. Sich berührende, ineinander greifende Hände als Symbol für gemein-schaftliches Helfen und Handeln – ehrenamtlich und professionell – prägten ebenso das Frühjahrstreffen der Frauenhilfen und Abendkreise des Kirchenkreises Lübbecke wie die Begeisterung, dem Frühlingserwachen mit gemeinsamem Gesang Ausdruck verlei-hen zu können. 90 Frauen konnte Bezirksvorsitzende Gisela Gräber im Frotheimer Birkenhof begrüßen – deutlich weniger als in den Vorjahren. „Aber vielleicht ist es gerade das frühlingshafte Wetter, was die Frauen im Zuge der Arbeit auf den Feldern an einer Teilnahme hindert.“ Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch.
Frühjahrstreffen der Frauenhilfen und Abendkreise des Kirchenkreises Lübbecke
Von Andreas Kokemoor
Frotheim/ Altkreis Lübbecke (ko). Woche für Woche treffen sich in den Kirchengemeinden im Kirchenkreis Lübbecke hunderte von Frauen in der Frauenhilfe und vielen weiteren Kreisen, die Teil der Diakonie sind. Insgesamt sind es 1200 Frauen in 25 Gruppen. Gemeinsam ist allenbeim Gestalten ihrer Gemeindearbeit und ihres Glauben, dass es ehrenamtlich erfolgt und von Herzen kommt.
Im Rahmen des traditionellen Frühjahrstreffens der Frauenhilfen und Abendkreise des Kirchenkreises Lübbecke im Gasthaus Birkenhof in Frotheim, hielt Pfarrer Matthias Rausch, einen Vortrag zum Thema »Die gute alte Zeit der Gemeindeschwester im Sinn - die Diakonie im Kirchenkreis Lübbecke: Herausforderung für Professionalität und Ehrenamt«. Viele der 90 anwesenden Zuhörer wussten, wovon Rausch sprach: die Diakonie-Schwester, die mit ihrem Fahrrad von Haus zu Haus fuhr und vornehmlich alte und kranke Menschen besuchte. Matthias Rausch brachte es gleich im ersten Satz auf den Punkt: »Professionalität und Ehrenamt haben ihren Platz und berechtigten Stellenwert in der Arbeit der Diakonie.« Beide lebten voneinander und miteinander. Da gebe es auf der einen Seite die qualifizierten Krankenschwestern in der Pflege, die Sozialpädagogen und die Psychologen in der Beratung und Betreuung. Auf der anderen zum Beispiel die die Frauenhilfe, deren Tradition Ursprung durchaus in der Gemeindeschwester zu finden sei. »Sie ist ein Beispiel der Diakonie für warmherziges Ehrenamt. Die Mitglieder engagieren sich für die vielfältigen Anliegen der und Aufgaben in ihrer Kirchengemeinde und anderen kirchlichen Arbeitsbereichen«, sagte Rausch. Dies täten sie gemeindenah vor Ort und sozial-diakonisch. »Eine enge Vernetzung und gegenseitige Anerkennung von hauptamtlicher und ehrenamtlicher Tätigkeit hat Anspruch auf eine angemessen Begleitung«, sagte Pfarrer Rausch.
Pfarrerin Britta Mailänder aus Nettelstedt, die die Andacht zum Frühjahrstreffen hielt, stellte ebenfalls das gemeinschaftliche Helfen in den Mittelpunkt. »Wir alle sind aufeinander angewiesen«, sagte sie und hielt den Mitgliedern der Frauenhilfe das Bild von ineinandergreifenden und verflochtenen Händen vor Augen. »Vier sich reichende Hände ergeben ein Kreuz«, sagte Mailänder. Dies sei ein Beispiel dafür, warum gerade Miteinander und Helfen im kirchlichen Sinn steht.
Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag vom Kreiskantor Heinz-Hermann Grube. Gemeinsam mit den Besuchern sang er Frühlingslieder. Ob als großer Chor oder im Kanon, mit Gesangbuch und ohne, der Kirchenmusiker schaffte es, den Saal mit den Stimmen vieler Kehlen zu füllen.
WB Artikel vom 03.05.2010