Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Frühjahrstreffen der Frauenhilfe

Kirche ist ein Zuhause für alle Generationen

Das Abendmahl mit Kindern stand beim Frühjahrstreffen der Frauenhilfen und –abendkreise im Mittelpunkt

 

Anja Schubert

ISENSTEDT/ALTKREIS LÜBBECKE. Wenn Kirche Kindern und Erwachsenen gleichermaßen ein Stück Heimat, ein zu Hause geben soll, dürfen Essen und Trinken für alle Generationen nicht fehlen. Auch beim traditionellen Frühlingstreffen der Frauenhilfen und –abendkreise des Kirchenkreises Lübbecke stand das derzeit viel diskutierte Thema „Kinder und Abendmahl“ im Mittelpunkt.

Mit dem „Dreimädelhaus“ an neuem Ort, jedoch mit ungebrochener Geselligkeit, konnten Gisela Gräber und der Bezirksvorstand insgesamt 75 Frauen zu der von Musik und einem interessanten Fachvortrag begleiteten Zusammenkunft begrüßen.




Mit dem Gedicht „Frühling“ von Hermann Löns versuchte die Bezirksvorsitzende angesichts der alles andere als frühlingshafte Witterung ein wenig Trost zu spenden. In der Andacht zum Auftakt zeigte Kristina Laabs mit einer spannenden Geschichte aus der eigenen Gemeinde, wie Kinder sich schon in jungen Jahren im Gottesdienst geborgen fühlen können. Mit einem Kindergottesdienst-Bewegungslied sorgte die Schnathorster Pfarrerin im Kreise der Frauen zudem für frühlingshaften Schwung. Auch Pfarrerin Sabine Heinrich konnte über die positiven Erfahrungen beim Abendmahl mit Kindern aus der eigenen Gemeinde berichten.



Der Nachwuchs stand auch nach der reich gedeckten Kaffeetafel, bei der angeregt geklönt wurde, im Mittelpunkt. Denn als musikalische Gäste konnte der Bezirksvorstand Kreiskantor Heinz-Hermann Grube und die Lübbecker Kinderkantorei begrüßen. Die 26 jungen Sängerinnen und Sänger beleuchteten mit viel Bewegung und munteren Liedern rund um die biblischen Geschehnisse auf ihre Weise das Thema „Abendmahl“ auf musikalische Art und Weise.

Unter dem Motto „Alle sind eingeladen“ stellte auch Referentin Pfarrerin Kerstin Othmer-Haake“ das Feiern des Abendmahls mit Kindern in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. „Aus dem neuen Testament lässt sich eine Einladung der Kinder zum Abendmahl ableiten“, suchte die Beauftragte für den Kindergottesdienst in der Evangelischen Kirche von Westfalen Antworten in de Bibel. Und wehrte sich gegen die weit verbreitete Annahme, dass die Konfirmation Heranwachsender grundlegend mit der Zulassung zum Abendmahl behaftet sei. „Dieses Fest dient zur Bekräftigung der Taufe“, machte sie aufmerksam. „Wenn wir Kinder zum Abendmahl einladen, nehmen wir sie in ihrem Christ- und Kindsein ernst. Wenn wir uns daran erinnern wie Jesus das Brot brach, den Kelch segnete und allen davon gab, dürfen wir die Kinder davon nicht ausschließen.“

Interessiert und mit viel Zuspruch lauschten die Frauen den Ausführungen der Referentin. „Die Vorträge, die musikalischen Leckerbissen und der Austausch in großer Runde ist das, was diese Treffen so schön macht“, stellte Anni Spreen begeistert fest. Seit fast 30 Jahren lässt die Pr. Ströherin kaum eine Gelegenheit aus, bei der Zusammenkunft dabei zu sein. Derzeit sind rund 1200 Frauen in den Gruppen und Kreisen des Altkreises vereint.

Schon jetzt dürfen sich die Frauen auf die Herbstzusammenkunft freuen, die am 9. Oktober im Nordkreis wieder mit einem Abendmahlgottesdienst beginnt. Welche Ortschaft dann Gastgeber sein wird, steht laut Gisela Gräber noch offen.