Frauenhilfe
Kraftvoller Start in den Frühling – 95 Frauen erlebten beim Bezirkstreffen der Frauenhilfen und –abendkreise Energie spendenden Nachmittag
Anja Schubert
Frotheim/Altkreis Lübbecke. Mit vergnüglichen Stunden in der Gemeinschaft Kraft tanken, sich manchmal auch aufrichten lassen und mit guter Laune nach Hause gehen - das gelingt bei den Treffen der Frauenhilfen und Abendkreise immer wieder. So auch beim großen Frühjahrstreffen aller Gruppen und Abendkreise des Kirchenkreises Lübbecke am letzten Aprilmittwoch im Frotheimer Birkenhof. 95 Mitglieder waren der Einladung des Bezirksvorstandes gefolgt und erlebten gesellige, besinnliche und informative Stunden, die ausreichend Zeit für einen gemütlichen Plausch bei Kaffe und Kuchen boten.
Mit Spannung erwarteten die Frauen, mit welchem Gedicht Gisela Gräber sie und die erfrischende Jahreszeit willkommen heißen würde. Treffend hatte die Bezirksvorsitzende dieses Mal Ludwig Höltys „Frühlingslied“ im Gepäck.
„Manch einer fühlt sich müde, betrübt oder schwach - nicht nur nach dem langen, dunklen Winter, sondern auch belastet durch Sorgen oder Einsamkeit, wenn der Partner oder ein guter Freund auf einmal fehlt“, leitete Pfarrerin Katrin Berger ihre Andacht ein, in der sie den Kraft spendenden Segen in den Mittelpunkt stellte. Zugleich nutzte die junge Seelsorgerin die Chance, sich als neue Pfarrerin für die Leverner Gemeinde vorzustellen.
Den Kopf hängen zu lassen richte den Blick auf die Erde, verhindere den Blick auf die Menschen, die einen wieder aufrichten könnten. An einem Gleichnis aus der Bibel unterstrich Berger, dass es sich lohne, sich auch mit letzter Kraft aufzurappeln. „Gottesdienste und die Gemeinschaft christlicher Gruppen wie die der Frauenhilfen sind dafür da, wieder aufzurichten und durch den Segen Jesu eine Stärkung zu erfahren.“ So erlebten die Frauen bei diesem Jahresauftakttreffen einen ganz besonderen Nachmittag. Denn Pfarrerin Berger regte an, mit der Segnung einer jeden einzelnen Teilnehmerin die Kraft Gottes weiterzugeben und Jesu für die erhaltene neue Energie zu lobpreisen. Die Pfarrerin nahm mit ihren Kolleginnen Heidrun Rudzio und Sabine Heinrich die Segnung an den Tischen vor.
Vor dem Kaffeetrinken durfte natürlich der traditionelle Tischkanon nicht fehlen und auch nach der nachmittäglichen Stärkung ging es musikalisch frühlingshaft weiter. Denn die Mitglieder des Gehlenbecker Kirchenchores unter Leitung von Ingeborg Renz luden zum offenen Singen ein. Die alte Weißheit, „Musik und gemeinschaftlicher Gesang sind Balsam für die Seele“, bewahrheitete sich auch bei diesem Treffen, denn die Stimmen der Frauen schallten stimmungs- und kraftvoll durch den Saal.
Kraft und neue Energie für das Leben spendete auch der Vortrag, für den Pfarrer Reinhard Ellsel Matthias Claudius in den Blickpunkt rückte. 2015 gilt im Kirchenkreis Lübbecke anlässlich des 275. Geburtstages und des 200. Todestages des Schriftstellers und Lyrikers als besonderes Gedenkjahr. Seine Gedankengänge zu einem Brief Claudius’ an seinen Sohn Johannes untermauerte Ellsel mit Originalpassagen, die von Wilhelm Schnelle vorgetragen wurden. „In dem Brief finden wir inspirierende Lebensregeln, die helfen, sich im Leben zu orientieren, die Schneisen schlagen, ohne zu erdrücken“, so der Seelsorger.
Bereits jetzt dürfen sich die Frauen auf das große Herbstreffen nach der Sommerpause freuen. Dieses beginnt am 30. September mit einem Abendmahlgottesdienst in der Gehlenbecker Kirche und wird im benachbarten Gemeindehaus mit einer herbstlich gedeckten Kaffeetafel fortgesetzt.