- Kirchenkreis
- Gemeinden
- Kindergärten
- Gemeinsame Dienste
- Kirchenkreisstiftung
- Glauben leben
Im August leitete ich eine Bildungsreise der Evangelischen Erwachsenenbildung nach Irland. Bis vor einigen Wochen gehörte ich auch zu den Menschen, die dachten, das Kleeblatt wäre das Nationalsymbol der Iren. Geirrt! Es ist die Harfe!
In Irland ranken sich viele Legenden um das Kleeblatt. Eine hängt mit St. Patrick, dem dortigen Nationalheiligen, zusammen. Vermutlich war er es, der das dreiblättrige Kleeblatt zum Wahrzeichen Irlands machte.
St. Patrick zog als Missionar durch Irland. Da er die Sprache der Iren sprach, brachten ihm viele ihr Vertrauen entgegen und waren seinem christlichen Glauben gegenüber offen. Viele, aber nicht alle!
Ein Clanführer machte sich über Patricks Worte vor dem versammelten Clan lustig. Der Missionar hatte gerade versucht zu erklären, dass Christen an einen dreieinigen Gott glauben. Dies zog der Clanführer nicht nur ins Lächerliche, sondern führte bildhaft seinem Clan vor Augen, dass die Einheit aus Vater, Sohn und Heiliger Geist ein schauriges, dreiköpfiges Monster wäre.
In dieser Situation bückte sich Patrick und pflügte ein Kleeblatt von der Wiese, auf der er stand. Es hatte drei Blätter. Er hielt es dem Clan entgegen und sprach mit ganz ruhiger Stimme: “Seht dieses dreiblättrige Kleeblatt. Es ist die Einheit von Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dies hat nichts Furchterregendes und schon gar nichts Dämonisches an sich. Die christliche Trinität ist wie dieses Kleeblatt: voller Leben und Hoffnung!” Patrick sprach von der Liebe des Sohnes zu den Menschen, der Güte des Vaters und dem Heiligen Geist, der kreativen Kraft.
Die Menschen hielten inne und ließen die Worte des Missionars in sich nachklingen. Noch am selben Tag ließen sich alle Clanmitglieder (auch der Clanführer!) von Patrick christlich taufen.
Seit diesem Tag hatte St. Patrick immer ein dreiblättriges Kleeblatt zur Hand, um den Nichtchristen seinen Glauben zu erklären.
Eine ganz schön brenzlige Situation in die St. Patrick hier gekommen war. Vielleicht hat er in diesem Moment an die Worte in Sacharja 8,13 gedacht? Dort heißt es nämlich: „Darum habt keine Angst und fasst neuen Mut!“ (Übersetzung aus „Hoffnung für alle“).
„Habt keine Angst und fasst neuen Mut“. Das ist die Tageslosung für den heutigen Samstag. Diese Zusage und diese Hoffnung gilt nicht nur heute. Das hat Gott versprochen und sein Sohn Jesus immer wieder betont.
Ich wünsche Ihnen eine hoffnungsvolle Woche.