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Ich mag den Advent und ich freue mich jedes Jahr wieder auf’s Neue auf diese besondere Zeit! Ich genieße diese Tage, ich koste sie aus! Und: Was gibt es da nicht alles zu kosten! Plätzchen und Kekse! Gebäck in so vielfältiger Weise! Zimtsterne und Dominosteine, Vanillekipferl und Marzipanstollen! Dazu eine schöne, aromatische Tasse Tee! Lecker!
In den meisten Wohnungen ist es in diesen Wochen so gemütlich. Überall wurde fleißig dekoriert: Adventskränze, Tannengrün, Kerzen, Lichterketten, Strohsterne! Selbst putzige Weihnachtswichtelmänner weisen auf das große Fest hin. Sogar einige Weihnachtsbäume sind schon zu sehen. Da strahlt doch alles gleich so viel Wärme aus! Behaglichkeit!
Klar, abends wird es jetzt echt früh dunkel. Schon am Nachmittag gegen halb Fünf ist es dämmrig! Aber: Dann geht es lecker weiter! Grünkohl und Bratapfel! Die beleuchteten Städte laden zum Bummel ein. Bratwurstbuden und Lebkuchenstände locken, gebrannte Mandeln, Muzen, Paradiesäpfel! Vielen von uns schmeckt dann zum Feierabend ein Glas Glühwein richtig gut. Und all’ die kleinen Köstlichkeiten aus Schokolade!
Ich weiß, mancher empfindet gerade auch diese vorweihnachtliche Zeit als besonders voll, gedrängt und aufreibend. Manchmal erleben wir den letzten Monat des Jahres als Hektik und Stress. Die Zeit läuft uns davon und so einiges ist noch zu erledigen. Da können einem die Verabredungen, Verpflichtungen und Termine leicht schon mal zu viel werden! Und doch: Ich habe noch immer an allen Advents- und Weihnachtsfeiern meine helle Freude!
Auch den Tag heute, den 6. Dezember, schätze ich sehr. Für uns Kinder war der Nikolaustag der erste Höhepunkt der Adventszeit. Ich spüre noch die Erwartung und die Unruhe in mir. So ganz genau wusste man ja nie, ob einem der Nikolaus etwas bringen würde. Schließlich hieß es ja immer: Der Nikolaus bringt nur den „artigen“ Kindern etwas! Meine Brüder und ich haben aber schnell erfahren: So streng ist der Nikolaus gar nicht! Wir bekamen nämlich jedes Jahr im roten Stiefel etwas Süßes und Nüsse! Ob wir Jungen „artig“ gewesen waren, spielte dafür anscheinend dann doch gar keine Rolle!
Abends bei Kerzenschein und Mandarinen erzählte meine Mutter uns Dreien dann vom Nikolaus, der Bischof gewesen war in Myra, in Kleinasien, der heutigen Türkei, im 4. Jahrhundert. Viele Geschichten und Legenden sind von ihm überliefert: Dass Nikolaus so gütig war und einfühlsam, dass er half, wo er nur konnte. Dass er bescheiden war und am liebsten unbemerkt agierte. Dass er die Menschen lieb hatte, vor allem die Kinder! Dadurch wurde Nikolaus nicht nur zu einem Heiligen, sondern zu einem Vorbild! Heute ist mir der Nikolaustag ein Ansporn, selbst so zu werden, wie er war. Und: Wir sollen uns nie unterkriegen lassen!
Also: Lasst uns froh und munter sein!
Ein schönes Wochenende und einen gesegneten Zweiten Sonntag im Advent!

