Worte der Besinnung für den 05. Juli 2025

Ist Gott für Israel?

Als Israel den Iran angegriffen hat, war das für viele überraschend. Vor allem, weil das unabsehbare Folgen für die Stabilität im Nahen Osten hat und Auswirkungen auf die ganze Welt. Wenig überraschend war die vorangegangene militärische Operation gegen die Hamas in den Palästinenser-Gebieten. Auf der einen Seite können viele nachvollziehen, dass Israel gegen Terroristen und gewaltbereite Fanatiker vorgehen muss. Auf der anderen Seite können wir das Ausmaß der Zerstörung und des Leids nicht mehr ertragen.

Was sagt Gott dazu? Man könnte fragen: Darf Israel mit seiner Rückendeckung so aggressiv vorgehen?

Im prophetischen Buch Sacharja kündigt Gott für die Zeit vor dem Ende folgendes an: "Seht her, ich mache Jerusalem zu einem Becher Wein, der alle Völker in seiner Umgebung taumeln läßt." (Sach 12,2) Die umliegenden Staaten werden also nicht mit kühlem Kopf und Augenmaß vorgehen, wenn es um Israel geht. Ganz und gar nicht. Sie werden sich wie Betrunkene verhalten und mit irrationaler Wut handeln. Aus unerklärlichem Hass versuchen sie das Werk der Nazis, die Juden auszurotten, zu vollenden. Gott gibt noch mehr Details preis: "An diesem Tag mache ich Jerusalem zu einem Stein, den niemand hochheben kann. Alle Völker, die ihn hochheben wollen, werden sich dabei verletzen." (Sach 12,3) Genauso unerklärlich wie der Judenhass ist, dass Israel in allen Kriegen (Palästina-Krieg 1948, Sechstagekrieg 1967, Jom-Kippur-Krieg 1973) seine Gegner schlagen und sogar Land gewinnen konnte.

Ist Gott jetzt für Israel? Kann man das davon ableiten? Zuerst einmal steht Gott zu seinem Wort, das er vor über 2500 Jahren hat aufschreiben lassen. Die Prophetie erfüllt sich vor unseren Augen. Auf der anderen Seite heißt Gott aber rücksichtslose Gewalt und Grausamkeit niemals gut. Ich wäre sehr zurückhaltend, wenn eine radikal-nationalistische Regierung für sich reklamiert, im Sinne Gottes zu handeln. Ich sehe da eine andere Linie: Gott kommt zu seinem Ziel - auch mit Machthabern, die nicht von Jesu Wesen geprägt sind.

Zu welchem Ziel soll das alles denn führen? Gott hat das an vielen Stellen der Bibel offenbart: Am Ende werden sich alle gegen Israel wenden und dann wird Jesus auf diese Erde wiederkommen. Er wird sein Reich aufbauen. Und wir alle werden erkennen, dass wir versagt haben: politisch, ökologisch und auch ganz persönlich. All das Schlimme passiert hier, weil das Schlimme aus uns heraus kommt. Schon ein kleines Kind fängt an zu lügen. Wir sagen böse Worte zu unseren Partnern, die wir doch lieben. Viele Staatsbürger handeln falsch bei der Steuererklärung und viele Staatslenker handeln falsch in internationalen Beziehungen. Jeder von uns braucht es, dass Gott die Finsternis aus uns herausnimmt - durch sein Licht. Jesus kommt wieder, um zu zeigen, was das praktisch bedeutet: Menschen werden dann in seinem Reich leben. Nach seinen Maßstäben. In seinem Heil. Das ist das Ziel Gottes. Nicht das Leid und Unrecht im Nahen Osten.