Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Worte der Besinnung vom 02. September 2023

Pfarrerin Barbara Fischer

Wir wünschen uns ein rauschendes Fest!“ – dieser Satz fällt in fast jedem Gespräch, wenn ich mit einem Brautpaar seine kirchliche Hochzeit vorbereite. Und dann geht es zunächst um die Musik – festliche Musik muss es sein, gerne mit einer Sängerin – große Orgelklänge oder früher war häufiger ein Dudelsackspieler dabei. Und das Ambiente muss auch stimmen: Blumenschmuck und farblich abgestimmte Kleider der Blumenmädchen. Viele Gäste werden erwartet und nach der Kirche macht sich die große Gesellschaft auf zu einer rauschenden Party mit gutem Essen, Musik und Tanz. Und ordentlich zu trinken gibt es auch. „Ein großes Fest der Liebe“ – das in der Kirche seinen Auftakt nimmt und gerne weit nach Mitternacht seinen Ausklang findet.

„Wir wünschen uns ein rauschendes Fest“ – doch, bei aller Euphorie, es braucht vor allem planerisches Geschick und das nötige Quäntchen Glück, dass auch alles gut gelingt. Denn wie peinlich, wenn der fröhlichen und durstigen Hochzeitsgesellschaft plötzlich der Wein ausgeht.

„Sie haben keinen Wein mehr!“ – Mit diesem Satz wird Jesus konfrontiert, weil man ihm irgendwie zutraut, dass er für Abhilfe sorgen könnte, damit das Fest weitergehen kann. Denn nichts beendet ein Fest schneller und nachhaltiger als missmutige Gäste. Und tatsächlich, Jesus kann helfen – aus Wasser wird Wein: „Dies war das erste Zeichen. Jesus vollbrachte es in Kana in Galiläa. Er offenbarte damit seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.“ (Joh 2, 21).

Mir gefällt, wie Jesus hier reagiert. So, wie er es eigentlich immer getan hat. Er sieht die Menschen mit dem, was sie brauchen, hört zu, wenn ihm Martha ihr Leid klagt, holt den kleinen dicken Betrüger Zachäus vom Baum und lässt sich von ihm zu einem Fest einladen. Denn eins ist sicher: gefeiert hat Jesus gerne, sonst hätte er nicht davon erzählt, wie wichtig es ist, die von den Hecken und Zäunen einzuladen oder mit dem Sohn zu feiern, der sein Erbe verprasst hat und nun reumütig zum Vater zurückkommt.

Gemeinsam essen und trinken, fröhlich sein und das von Gott geschenkte Leben feiern, das gehörte schon vor 2000 Jahren zum Leben dazu.

An diesem Wochenende ist das Lübbecker Land in Feierlaune. Blasheimer Markt – ein rauschendes Fest für Groß und Klein, für Alt und Jung, m


Pfarrerin Barbara Fischer