Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Worte der Besinnung für den 31. Juli 2021

Matthias Müller, Pastor der FeG Lübbecke

Hai-Alarm

Im Urlaub traf ich einen weit gereisten Mann. Er erzählte, dass er schon in verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet habe. Aber Gott spiele für ihn keine Rolle. Jeder habe da so seine eigenen Vorstellungen. Er richte sein Leben anders ein. Die ganze Sache mit dem lieben Gott und dem Teufel, mit Himmel und Hölle sei doch nicht „sooo“ ernst zu nehmen. Ich fand den Mann sympathisch und das Gespräch interessant. Er erzählte von der Schönheit Hawaiis und dem Schwimmen in den hohen Wellen. Gefährlich sei es aber auch, vor allem die Haie!

Mir fiel auf, dass es da eine Parallele gibt. Der Schwimmer sieht den Hai nicht. Er greift immer von hinten-unten an, und zwar blitzschnell. Man kann ihm nicht entkommen. Man muss sich vorher darauf einstellen, dass es diese unsichtbare Gefahr gibt. Und man muss konkrete Vorkehrungen treffen wie z.B. nicht in der Abenddämmerung schwimmen, wenn Haie gewöhnlich fressen.

Genauso ist es es mit dem Teufel. Er ist eine Gefahr, die man nicht sieht. Wir leben so, als wenn wir entspannt im tropischen Ozean baden und unseren Cocktail genießen. Was soll unser Urlaubsvergnügen auch schon stören können? Wer denkt, dass es einfach immer so nett weiter geht, weil es ja bisher so ging, verkennt die tatsächliche Gefahr, in der er schwebt. Gott informiert uns durch die Bibel, dass es eine reale Gefahr gibt, die wir aber eventuell übersehen.

Aber es kommt eine entscheidende Wendung: Wir sollen nämlich nicht Angst vor dem Teufel haben, sondern Gott fürchten. Aber ihm müssen wir mit Ehrfurcht begegnen. Jesus sagte: „Ich will euch sagen, wen ihr wirklich fürchten sollt: Fürchtet Gott, der euch nicht nur töten kann, sondern auch die Macht hat, euch danach in die Hölle zu werfen. Ja, fürchtet ihn allein!“ (Lukas 12,5)

Wer Gott wie einen lieben Opa im Altenheim behandelt und den Himmel wie eine ewige Seniorenresidenz, worauf man sich sowieso nicht freut, wird überrascht werden. Aber es wird für ihn eine unangenehme Überraschung sein. Weil es den unbeschreiblich herrlichen Gott tatsächlich gibt und nur die Zutritt zu seinem Reich haben, die ihn lieben.

Mein freundlicher Gesprächspartner war nachdenklich geworden. Ich erzählte ihm davon, wie mir das klar geworden war und wie ich dann Jesus gebeten hatte, mich zu retten, mir meine Schuld zu vergeben. Das hat mich unglaublich froh gemacht, dass ich nun sicher bei Gott war. Diese Freude über die Rettung wünschte ich dem Mann. Er müsse nur Gott sagen, dass er gerne errettet werden möchte. Denn - Gott ist schneller als das Boot der Baywatch!



Matthias Müller, Pastor der FeG Lübbecke