Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Worte der Besinnung für den 16. November 2019

Endlich mal einer, der durchgreift …

… gegen links oder gegen rechts, oder gegen die in der Mitte, die immer viel reden, aber nicht viel tun, an keinem Tag der Woche. Endlich mal einer, der etwas unternimmt, gegen die Arbeitskollegin, die mir das Leben schwer macht, gegen den Nachbarn, der mich ausspioniert oder gegen die Mitschüler, die mich mobben.

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. So schreibt es der Apostel Paulus in 2.Korinther 5,10a.

Zuerst einmal eine tröstliche Zusage: Keiner kommt davon, ob Kleinkrimineller oder Drogenboss, Bankvorstand oder Wirtschaftsführer, Nachbarn, Freunde und Verwandte.

Und dabei setzen wir auf den Menschen Jesus, dessen Tod unser Leben seit 2000 Jahren prägt. Und dieser Mann Jesus hat noch heute einen großen Einfluss auf uns: Alle großen Feste hängen mit ihm zusammen: Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten. Sein Feiertag einmal in der Woche, der Sonntag, prägt unseren Lebensalltag.

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2.Korinther 5,10a

Aber das ist auch eine angstmachende Vorstellung. Denn auch mein Leben, mit allen Höhen und Tiefen, mit allem Gelingen und mit allem Versagen, wird dann einmal aufgedeckt: Da bleibt nichts verborgen. Auch ich muss mich dem Richter Jesus mit meinem Leben stellen.

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2.Korinther 5,10a

Und das ist auch eine Mut machende Zusage. Denn wenn es einmal einen Richterstuhl gibt, vor den alle Menschen kommen, dann gibt es auch ein Leben über den Tod hinaus. So bezeugen es Paulus und auch alle anderen Schreiber des Neuen Testamentes: Jesus ist eben nicht im Tod geblieben, sondern er ist auferstanden. Nach der Grablegung haben die Frauen am Grab Jesus gesehen. Petrus und die Jünger haben Jesus gesehen und mit ihm gesprochen. Und 500 Menschen aus der damaligen Zeit, Jakobus und alle anderen Apostel und Paulus selbst haben Jesus nach der Auferstehung erlebt (1.Korinter 15).

Da ist also ein Gott, der in Jesus den Tod überwunden hat. Da ist ein Gott, der auch uns helfen will, den Tod zu überwinden. Und wenn Du Dein Leben in die Hände dieses Gottes legst, dann wird er Dir auch beistehen, wenn Du einmal vor dem Richterstuhl stehen wirst. Und mit diesem Wissen lohnt es sich, anders zu leben und auch von dieser Hoffnung auf die Ewigkeit weiterzusagen.

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2.Korinther 5,10a


Pfarrer Michael Weber, Pr. Oldendorf