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„In Zeiten wie diesen…“ Mir scheint der Song der Gruppe Silbermond jetzt aktueller denn je. In Zeiten wie diesen! Wir leben in der Tat in ganz außergewöhnlichen Zeiten, nicht weil es auf der Welt auf einmal ganz schrecklich zu geht, nein, das tut es ja schon seit einer geraumen Zeit, nur, vielleicht nicht bei uns. In Syrien ist der Krieg schon ins zehnte Jahr gekommen. Darüber hinaus gibt es Hungersnöten, Flüchtlingslage, Terror und Gewalt! Aber nicht bei uns! Oder doch? Terror, ja, wir hörten von Rechtsextremen Straftaten, auch in unserem Land, aber, das scheint zur Zeit wieder ganz weit weg zu sein. Uns beschäftigt doch augenblicklich etwas ganz anderes. Das Stichwort ist „Pandemie“ –„Die Corona-Krise“, angefangen in China, ist sie nun auch zu uns gekommen, und auf einmal sind auch wir unmittelbar betroffen. Von Tag zu Tag verändert sich die Lage. Schul- und Kitaschließungen, das öffentliche Leben wird weitestgehend eingeschränkt. Soziale Kontakte sollen nach Möglichkeit gemieden werden. Abstand zum Nächsten ist die Devise, um die Ausbreitung zu verlangsamen. „In Zeiten wie diesen!“
Wir befinden uns in einem Ausnahmezustand, vieles verändert sich, andere entscheiden über uns und schränken uns mehr und mehr ein. Unsicherheit und Angst macht sich breit. Was wird noch kommen und wie lange wird es dauern? Und: Werde ich auch krank?
Die sozialen Auswirkungen, aber genauso die wirtschaftlichen kann keiner überblicken. Und das Gesundheitssystem, wird es dieser Belastung standhalten?
Ein Vers aus dem Römerbrief des Paulus kommt mir da in den Sinn: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“
Eine Aufforderung, die uns allen gilt, die uns allen gut tut. Mut machend mit einer guten Perspektive.
es ist eine Aufforderung, das Leben, so wie es ist, wahr zu nehmen, anzunehmen und aber auch zu gestalten.
Unser Leben verläuft ja nie gradlinig. Es gibt immer wieder Höhen und Tiefen, ruhige und hektische Zeiten, gute und schlechte Tage. Dies gilt es wahr zu nehmen und sich entsprechend zu verhalten.
Seid fröhlich in der Hoffnung! Denkt positiv und genießt das Leben. Und seid dafür dankbar.
Die Italiener machen es uns vor. In Zeiten wie diese singen sie gegen das Corona! Eine gute Art, trotz weitergehender Isolation Gemeinschaft und ein Stück Normalität zu suchen. Bei uns läuten abends die Glocken und laden ein zum Gebet.
Geduldig in Trübsal. Ja, wir befinden uns in einer Krise, wir wissen nicht, was noch auf uns zukommt. Hier gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Entschleunigung, auch wenn sie verordnet ist, kann uns den Blick wieder öffnen, für die wichtigen Dinge im Leben. Nehmen wir uns Zeit, für die Familie, den Partner. Soziale Kontakte können wir auch über Telefon aufrecht halten. Nachbarschaftshilfe und Rücksicht auf Ältere, können wieder mehr an Bedeutung gewinnen.
Beharrlich im Gebet. Das Gebet ist unsere Kraftquelle. Unsere engste Verbindung zu unserem Gott. Diese Verbindung aufrecht zu halten, ist auch eine Einladung an uns alle. Zu ihm können wir ständig kommen, ihm können wir alles sagen, was uns bedrückt, Sorgen bereitet, bewegt. Er hat immer ein offenes Ohr für uns. Das Gebet kann entlasten und neue Kraft schenken.
Sicherlich, es ist kein Automatismus. Und wir haben nicht die Garantie, dass uns alles gegeben wird, was wir erbitten. Aber, wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint.
In dem Chinesischen Zeichen für Krise stecken die Begriffe: Gefahr und Chance!
Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen entdecken, die in dieser Krise stecken!