Vielfältige Klangfarben und ausdrucksstarke Farbtöne

Auch in diesem Jahr bietet der Ev. Kirchenkreis seinen traditionellen Orgelsommer. Die hauptamtlichen Kirchenmusiker Thomas Quellmalz, Tobias Krügel und wie immer federführend Heinz-Hermann Grube konnten trotz der erschwerten Bedingungen ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen. „Uns war es wichtig, auch in diesem Jahr einen Orgelsommer anzubieten. Die Coronapandemie hat zu zahlreichen Einschränkungen geführt. Unter den augenblicklichen Bedingungen können wir mit Orgelmusik Kultur im Lübbecker Land hörbar machen. Es ist ein schönes Programm geworden, auch wenn die Orgelsommertour verschoben werden musste.“ , sagte Kreiskirchenmusikdirektor Heinz- Hermann Grube. Und Achim Grube von der GBSL, der den Orgelsommer unterstützt, fügt hinzu: „Wir leisten mit diesem Konzerten einen wichtigen Beitrag für die Menschen in unserer Region. Über Kultur findet Begegnung statt. Das ist uns wichtig. Die Konzerte wurden immer gut angenommen, und wir hoffen, dass auch in diesem Jahr viele Menschen kommen.“ „Zugleich machen wir Werbung für das Orgelspiel“, sagt Heinz-Hermann Grube: „Wir freuen uns über Nachwuchs, über Menschen, die das Orgelspiel lernen möchten.“

Bunt und ausdrucksstark ist schon das Coverbild des Orgelsommer-Heftes, das von Béla Gyalai, einem Künstler aus der ungarischen Partnerstadt Tiszakécske, gestaltet wurde. Es zeigt eine Flusslandlandschaft. Sie inspiriert den Künstler, die sich stetig verändernden Landschaften zu malen. In diesem Ausdruck findet er die die göttliche Ordnung, die hinter allem steht. In kräftigen Farbtönen zeigt Gyalai Bäume an einem Fluss, der sich im Hintergrund in der Weite des Diffusen verliert.

Leider konnte eine Ausstellung in der Kirche nicht realisiert werden. Grube hofft aber, dass der Künstler mit dem Bild anreisen kann.
Der Orgelsommer beginnt am 28. 6 in der St. Andreaskirche mit dem Thema Kreuz, das er zu einem musikalisch (Stücke in G- Dur und e-moll) zum anderen geistlich deutet. Von Bach bis in die Gegenwart hinein werden Auslegungen der Heilsbedeutung des Kreuzes aufgeführt.

Ihm folgt ein Crossoverkonzert in der St. Marien Kirche in Blasheim am 12. Juli um 18 Uhr. Das Ehepaar Nagel aus Bünde bringt moderne und klassische Klänge mit Orgel und Keyboard zu Gehör. Am 19. Juli gibt es in der Thomaskirche ein Konzert für Saxophon und Orgel mit dem Titel „Im Gebet“, das spirituelles Erleben hörbar macht. Es ist das erste Konzert, das in Espelkamp nach dem Brand und der Renovierung gespielt wird. Simon Obermeier, Kirchenmusiker aus Hamburg, spielt am 26. Juli an der Orgel in St. Andreas Lübbecke Stücke von Nicolaus Bruhns bis Paul Hindemith. Er ist Schüler von KMD Heinz- Hermann Grube und ist dem Lübbecker Land sehr verbunden. „In dieser lieben Sommerzeit…“so heißt es bei dem Konzert für Blockflöte und Orgel in der Isenstedter Christuskirche. Gespielt wird es von Wiebke Müller und Heinz-Hermann Grube. Aus verschiedenen Jahrhunderten spielen die beiden Musiker einen bunten Strauss eindrücklicher Melodien. Das letzte Konzert spielt der ungarische Musiker Balázs Méhes. Er beteiligte sich öfter am Orgelsommer und war auch mit dem Chor in Lübbecke. Er zeichnet sich durch große Feinfühligkeit und starkem Ausdruck aus. Im Mittelpunkt stehen Werke von Bach, Brahms und
Gárdonyi.

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Programm zusammenstellen konnten.“, sagte Grube.