Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Thesen

Thesen für den Kirchenkreis

Viele Bürgerinnen und Bürger nagelten Bemerkungen, Anregungen und Wünsche an die „Reformationstür“.



Die Veranstalter sind sehr zufrieden mit dem sichtbaren Ergebnis des Cityfestes. 74 Frauen und Männer teilten mit, was sie sich von Kirche wünschen, aber auch freundlicher Dank wurde immer wieder deutlich. Von „Kirchensteuer muss bleiben“ über „Ich zahle meine Kirchensteuer gerne“ oder Dank für Kirchenmusik, Frauenfrühstück und schöne Gottesdienste bis zu der Ermutigung „Zähne zeigen! Rücken gerade! Für die Menschen! Weiter so!“
Daneben wurden Gemeindethemen sichtbar. Das Für und Wider der Umbauten in Espelkamp war ebenso Thema, wie der Wunsch nach Hausbesuchen für die Älteren. Gefordert wurden ansprechende Gottesdienste, die die Sprache der Menschen im Blick haben: „Wie der Schnabel gewachsen ist“ und nicht „Einstudiert“. Gefordert wurde mehr „mediale Präsenz“. Kirche sollte mehr zu den Menschen kommen und ihnen auf´s Maul schauen. „Kirche und Diakonie müssen besser verbunden werden“, hieß es auf einer Karte. Ein weiterer wichtiger Wunsch, der immer wieder zur Sprache kam, war der nach Offenheit. „Kirche möge die Vielfalt von Menschen, Kulturen und Religionen anerkennen“, „Ich wünsche mir eine offene Kirche für alle Menschen“ oder „Geht an die Hecke und Zäune und investiert in Beziehungen“. Ein anderer stellt fest: „Eine gute Struktur in der Kirche ermöglicht Spontaneität.“




Neben diesen Wünschen und Bemerkungen, spielte auch die spirituelle Dimension eine bedeutsame Rolle. Ausgehend von der „Liebe“ war Kirche in „Gottes Hand“, die persönliche Hoffnung des Glaubens und das Getragensein in Gott kamen in vielfältiger Weise zum Ausdruck. Es war zum Teil sehr berührend, wie persönlich die Menschen sich ausdrückten. Der Wunsch nach Gespräch und Gebet war immer wieder zu spüren. Besonders berührend war eine Karte. darauf stand: „D., du bist ein starker Junge! Du schaffst es!“ O. und A. Da wurde die Reformationstür zum Hoffnungsdurchgang mit einem persönlichen Anliegen, das auch als Gebetsanliegen aufgefasst wurde.
„Wir waren überrascht über die gute Resonanz, die unsere Befragung hatte“, sagte die Organisatorin Pfarrerin Christine Scheele: „Es machte den Menschen sichtlich Freude, „ihre“ These an die Tür zu nageln. Es ist gut zu hören, wie wichtig den Menschen im Lübbecker Land immer noch Gottesdienst und Seelsorge sind. Auf den Menschen zuzugehen in Offenheit für seine Welt scheinen wichtige Wünsche zu sein. Diese „Thesen“ sind nicht repräsentativ, aber sie zeigen ein Meinungsbild, das wir als Kirchenkreis weiter bedenken werden.“



Die Tür soll im Reformationsjahr bei den großen Veranstaltungen benutzt werden und weitere Thesen locken. Sie kann beim Kirchenkreis ausgeliehen werden.