Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Ten Sing feiert 25 jähriges Jubiläum

"Der Zirkus geht weiter"



Ten Sing begeistert zum Jubiläum mit fantasievollem Programm aus Theater, Tanz und Musik

Von Imme Lohmeyer-Lorek

Lübbecke. Einhörner, die versuchen durch einen Reifen zu springen, ein tapsiger Bär, der ab und zu mal einen Schluck aus der Flasche nimmt, Karten spielende Elefanten und Löwen - das alles und noch viel mehr entsprang der blühenden Fantasie der Jugendlichen des CVJM Lübbecke. Mit ihrer farbenfrohen Show "Der Zirkus geht weiter" boten die spielfreudigen Teenager zum 25. Jubiläum von Ten Sing Lübbecke ein Programm aus Theater, Tanz und musikalischen Darbietungen.

Licht- und Nebeleffekte verliehen dem Zirkusgeschehen in der gut besuchten Lübbecker Stadthalle etwas Magisches, etwas, das die Zuschauer sofort in den Bann zog. Und auch bei aktuellen oder alten Hits klatschten die meisten der Besucher begeistert mit.

Grußworte hielten Pfarrer Roland Mettenbrink, der stellvertretend für den Kirchenkreis sprach, und Landrat Ralf Niermann. Mettenbrink betonte die Bedeutung des Ten Sing Lübbecke als "ein Markenzeichen der Stadt sowie der ganzen Region".

Leserbriefdebatten, Diskussionen sowie überfüllte Säle legten davon Zeugnis ab, sagte er. Dass die Jugendlichen dabei mit viel Spaß an die Shows gingen, war an diesem Abend nicht zu übersehen.

Dabei gehe es nicht um Perfektion, sondern um das Miteinander, so Mettenbrink. Die Jugendlichen hätten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Gaben zu entdecken und einzusetzen.

Der Landrat überbrachte Grüße von Kreistag und Kreisverwaltung und schloss sich den guten Wünschen seines Vorredners an, indem er auf eine lange Zukunft für Ten Sing hoffte. Der erste Vorsitzende des CVJM-Kreisverbandes Lübbecke, Andreas Unverfärth, übernahm als Veranstalter die Moderation und dankte Sponsoren und Helfern. Er bat den Jugendreferenten des CVJM, Ewald Kröger, für ein weiteres Grußwort auf die Bühne.

Danach hieß es "Manege Frei" für die Akteure des "Zirkus Kontroletti". Dabei schwangen auch sozial- und umweltkritische Töne mit, wenn beispielsweise der Zirkusdirektor mit Vertretern des Tierschutzes über die Größe von Löwenkäfigen diskutierte.

Richtig dramatisch wurde es dann, als Tierschützer einen Löwen entführten und in einem Drohbrief das Verschwinden weiterer Tiere ankündigten, falls der Zirkus seine Tiere nicht artgerecht hielt. Die Jugendlichen spielten ausgelassen und schienen sich auf der Bühne so richtig zu Hause zu fühlen.

Tragende Säulen des Abends waren der Chor und die Band, die bei der Vorstellung ihr Bestes gaben und den Saal mit Euphorie füllten. Unter den Solisten fanden sich etliche schöne Gesangsstimmen und Interpretationen. Beim Song "Have a nice day" lieferte Robert eine fetzige Show ab, während Lukas beim Lied "Weiß der Geier" bereits den ganzen Saal zum Toben brachte. Moderne Lobpreislieder, wie "There?s no one like our God" und bekannte Gospels, zeigten, dass Kirche nicht angestaubt sein muss, sondern mit der Zeit geht.

Die junge Tanzgruppe rundete das Programm mit einer raffinierten Choreographie ab, bei der zunächst nur die weiß behandschuhten Hände der schwarz gekleideten Tänzerinnen sichtbar waren. Das Publikum spendete am Ende des gelungenen Konzerts tosenden Applaus.

NW 19.5