Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Studienreise nach Israel, Palästina und Jordanien ging unter die Haut

Tief beeindruckt und restlos begeistert kam am vergangenen Sonntag eine Gruppe des Evangelischen Kirchenkreises Lübbecke aus Israel und Jordanien zurück. 25 Teilnehmende waren mit Pfarrer Ulrich Hüsemann für 10 Tage kreuz und quer durch das „Heilige Land“ und den Nahen Osten gereist und hatten zahlreiche biblische Stätten besichtigt. Am 18. Oktober war die Gruppe von Lübbecke aus aufgebrochen und von Tel Aviv aus zunächst zum See Genezareth gereist. Der Besuch von Kafarnaum, Tiberias, dem Berg der Bergpredigt und Nazareth wurde mit einer Bootsfahrt über den See Genezareth abgeschlossen. In Tabgha feierte der ehemalige Jugendpfarrer am Ufer des Seesa mit der Gruppe einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Anschließend reisten die Teilnehmer durch das Jordantal weiter nach Jordanien. Dort besichtigten sie die Stadt Dscherasch, die zu biblischen Zeiten Gerasa hieß, und die jordanische Hauptstadt Amman. Höhepunkt der Tage in Jordanien war dann aber ein Tag in der nabatäischen Felsenstadt Petra. Petra ist nur nach einem zweistündigen Marsch durch eine gewaltige Felsenschlucht zu erreichen und gehört zu den von der UNESCO ausgerufenen Weltwundern der Neuzeit.
Auf dem Weg zurück nach Israel hielt die Gruppe an dem kleinen Flüsschen Jordan an, dort, wo vor ca. 2000 Jahren Jesus getauft wurde. Der zweite Reiseabschnitt in Israel war zunächst von der Besichtigung der herodianischen Felsenfeste Masada, einem Badeaufenthalt am Toten Meer und der Geburtsgrotte in Bethlehem bestimmt. Den Abschluss der Studienreise bildete ein viertägiger Aufenthalt in Jerusalem. Höhepunkte waren dabei sicher die Besuche der Grabeskirche und des Tempelbergs mit dem Felsendom. Den Shabbatbeginn der Juden am Freitagabend durfte die Gruppe an der sogenannten Klagemauer, der alten Westmauer des Jerusalemer Tempels erleben. Beeindruckt waren die Teilnehmer auch von den Glasfenstern von Marc Chagall in der Synagoge des Hadassa-Hospitals. An der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem informierten sich die Teilnehmenden über die Verbrechen der Nazis am jüdischen Volk und dessen Weg zur Befreiung und Gründung des Staates Israel. „Sehr intensiv haben wir über das erneute Aufflammen des Antisemitismus in Deutschland gesprochen und die wachsende Sorge darüber in Israel“, sagt Pfarrer Ulrich Hüsemann. „Viele Menschen in Israel fürchten sich inzwischen wieder vor den Entwicklungen in unserem Land und glauben nicht daran, dass sich die Judenverfolgung in Deutschland nicht wiederholen könne. Angesichts der aktuellen Wahlergebnisse ist diese Sorge wohl nicht ganz unbegründet“, so der Leiter der Reisegruppe.
„Das Programm war picke-packe-voll, aber es war einfach unglaublich schön. Für mich ging ein Kindheitstraum in Erfüllung“ sagte eine Teilnehmerin. Und ein anderer fügte hinzu: „Einerseits die profunden Kenntnisse der örtlichen Reisebegleiterin zu hören, andererseits die theologischen Erklärungen sowie die entsprechenden Bibeltexte war eine tolle Kombination - es war einfach genial! Das ging unter die Haut“ resümierte die Reisegruppe, die am Sonntagabend wohlbehalten wieder auf dem Flughafen in Hannover landete.


De Reisegruppe des Jugendpfarramtes mit Pfarrer Ulrich Hüsemann (mittlere Reihe3..von links) auf dem „Jesusboot“ auf dem See Genezareth