Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Vikarinnen Lea Queer und Jessica Banna neu im Kirchenkreis

Pfarrerin Christine Scheele

Das Lübbecker Land ist attraktiv für die Ausbildung zur Pfarrerin. Lea Queer, 30 Jahre alt, stammt aus Bünde. Sie studierte in Münster und hat sich für eine Dorfgemeinde entschieden. „Ich möchte eine Einzelpfarrstelle kennenlernen,“ sagt die Theologin, die ihr Vikariat in Gehlenbeck bei Pfarrerin Barbara Fischer absolvieren wird. Jessica Banna ist 31 Jahre alt, verheiratet und in Osnabrück aufgewachsen. Sie möchte gerne das kirchliche Leben einer Kleinstadt kennenlernen und wird ihr Vikariat bei Pfarrer Udo Schulte in Rahden machen. „Lernen lässt uns Jung bleiben!“ Sagt Mentor Udo Schulte im Zoomgespräch. Die Gehlenbecker Kollegin fügt hinzu: „Ich freue mich auf Impulse für das Gemeindeleben. Darüber hinaus werden wir das Gemeindeleben reflektieren.“
Jessica Banna Leidenschaft war zunächst die Exegese, die Textkritik des Neuen Testamentes. „Es hat mir viel Freude gemacht, mich mit den altgriechischen Texten zu beschäftigen. Im Hauptstudium wurde mir die Praktische Theologie wichtig. Insbesondere die Seelsorge liegt mir seitdem am Herzen.“
Lea Queer schloss nach dem Master Lehramtsstudium die Ausbildung für das Pfarramt an. Wichtig waren praktische Erfahrungen von prägender Wirkung. „Ich besuchte das Kloster in Asissi. Dieses spirituelle Leben hat mich sehr beeindruckt.“

Auf die Frage, vor welcher Aufgabe sie viel Respekt habe, antwortete Frau Queer: Am meisten Respekt habe ich vor der der eigenverantwortlichen Gestaltung des gesamten Gottesdienstes. Sei es der Hauptgottesdienst oder bei Kasualgottesdiensten wie Taufe, Trauung oder Bestattung. Bisher haben wir uns nur mit der Predigt beschäftigt, in der der das Biographische eine wichtige Rolle spielt.
Jessica Banna fragt sich: „Wie finde ich heraus, was man in einer Gemeinde wagen kann und was nicht.“ Banna hat in der Jugendarbeit die meiste Erfahrung gemacht. Sie möchte die Jugendlichen ernst nehmen. Das Hauptinteresse liege im zwischenmenschlichen Gespräch. Auch für Queer steht Kommunikation im Mittelpunkt ihres Interesses.“Ich möchte auf Menschen zugehen. Es ist ein großes Privileg an den Lebensgeschichten teilzuhaben.
Mentorin Fischer möchte bei Ihrer Begleitung von Vikarin Queer die Vielfältigkeit der Arbeit erlebbar machen, die Kommunikation mit dem Presbyterium transparent machen. „Die Gemeindearbeit auf dem Dorf ist breit aufgestellt. Kirche und Kultur gehören hier zusammen. Hier ist Kirche im Dorf, Kirche im Leben. Es gibt viele Entwürfe von Gemeindearbeit. Eine davon ist die in Gehlenbeck.
Mentor Schulte aus Rahden sagt:“ Mir liegt daran Leben und Gemeinschaft im Team zu teilen. Wir arbeiten im Team. Der Pfarrberuf ist geistliches Leben in Gemeinschaft…. Ich freue mich auf die Reflexion. Auch wenn man sich reibt, es entsteht Gutes. Der Ostwestfale ist zum einen skeptisch und fragt nach. Auf der anderen Seite ist er aber auch sehr verbindlich…. Ich bin sicher, das Kirche im Wandel ist uns frage mich, wie sie sich in Zukunft gestaltet.
Auch Frau Fischer wagt den Blick hinaus, auf die Zeit nach Corona. „ Vieles fehlt mir. Die Musik, das gemeinsame Gebet. Ich wünsche unseren Vikarinnen ein offenes Herz für die Menschen, auf dem Weg gemeinsam Glauben zu leben.“ Schulte wünscht ihnen“ dass sie Ihren Platz finden, mit Begabungen und Grenzen. Sie sind gesegnet und sollen ein Segen sein.
Queer freut sich auf das Privileg sich intensiv kennenzulernen.

Banna fasst ihre Einschätzung so zusammen: „Mein Beruf ist abgefahren!“ Ich freue mich auf Gänsehautmomente.“
Frau Queer und Frau Banna werden ab dem Sommer in den Gemeinden sichtbar sein. Sie absolvieren zunächst ein Schulpraktikum an unseren Evangelischen Schulen im Lübbecker Land, der Birger Forell Schule und dem Söderblumgymnasium.


Auf dem Bild sehen Sie Barbara Fischer Frau Banna, Unten Udo Schulte und Frau Queer.