Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Kirchengemeinden hängen Leseandachten aus

Stemwede (WB/weh). Auch für die Kirchengemeinden in Stemwede ist die Corona-Krise eine Herausforderung. Wie kann es gelingen, in diesen schweren Zeiten die Seelsorge für die Menschen zu gewährleisten? „Der Wunsch nach Gebet, Zuspruch und Gemeinschaft bleibt auch in diesen Zeiten bei vielen Gemeindemitglieder bestehen“, weiß Julia Bode, Mitglied im Presbyterium der Kirchengemeinde Levern. „Die Stemweder Pfarrerinnen, Pfarrer und Gemeindebüros sind telefonisch und per E-Mail wie gewohnt zu erreichen und auch die Stiftskirche Levern ist täglich für das stille Gebet geöffnet.“

An den Sonntagen und Feiertagen bis Ostern werden rund um die Stemweder Kirchen oder in Schaukästen kleine Lese-Andachten ausgehängt. „Sie bestehen aus Psalm, Gebet und Impuls und sind als ein Angebot für den Weg zum Einkaufen, zur Arbeit oder zum Arzt gedacht“, sagt Bode und betont: „Dies ist ausdrücklich kein Aufruf, das Haus unnötig zu verlassen oder gar sich zu versammeln.“

Die Texte werden gesammelt und später noch einmal in den Gemeindehäusern oder Kirchen aufgehängt. Sie sind auch auf der Homepage des CVJM Levern unter Gottesdienstterminen zu finden. Den Alten- und Pflegeheimen in Stemwede werden die Lese-Andachten auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Immer samstags veröffentlicht diese Zeitung das „Wort zum Sonntag“ – verfasst von Seelsorgern und Amtsinhabern aus den Kirchengemeinden des Altkreises Lübbecke.

„Darüber hinaus geht ‚Glauben leben‘ auch mit Hilfe von Fernsehen, Radio, Telefon und Internet“, betont Julia Bode. „Jeden Sonntag um 9.30 Uhr überträgt das ZDF einen Gottesdienst. Hier wechseln sich katholische und evangelische Gottesdienste ab. Der nächste evangelische Gottesdienst wird am 29. März aus der evangelischen Saalkirche Ingelheim übertragen. Die ARD strahlt samstagabends nach den Tagesthemen „Das Wort zum Sonntag“ aus, betont die Presbyterin. „Im Radio sendet WDR 5 sonntags um 10 Uhr einen Radiogottesdienst aus wechselnden nordrhein-westfälischen Kirchen.“

Auf der Internetseite kirchevonzuhause.de sammelt die Evangelische Kirche Deutschland digitale, geistliche Angebote für Kirchenmitglieder in Zeiten von Corona und ergänzt sie regelmäßig. „Die schier unzähligen Angebote sind eine Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken, bis wieder in den Kirchen Gottesdienste gefeiert werden können“, sagt Bode.

Quelle: Westfalen-Blatt vom 25. März 2020