Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Kirche plant engere Zusammenarbeit

Alexander Kröger

Der Evangelische Kirchenkreis Lübbecke lädt seine Pfarrerinnen und Pfarrer, Presbyterinnen und Presbyter sowie weitere Mitarbeitende und ehrenamtlich Aktive zu einer Planungsrunde ein. Sie ist am Dienstag, 26. September, ab 18.30 Uhr im Gemeindezentrum Gabriel-Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Nettelstedt, Kirchstraße 2.

Im Januar hatte sich der Kirchenkreis gemeinsam mit seinen Gemeinden auf den Weg gemacht, um eine Lösung für eine mögliche regionale Zusammenarbeit auszuarbeiten. Inzwischen gab es drei Workshop-Treffen. Jetzt ist in Nettelstedt die vierte und voraussichtlich letzte Zusammenkunft. Danach könnte im Dezember die Kreissynode über die Ergebnisse beraten und die weitere Vorgehensweise beschließen.

„Es geht dabei nicht um die Fusion selbstständiger Kirchengemeinden. Die Kirchengemeinden sollen unberührt bleiben, aber es wird notwendig sein, über die Gemeindegrenzen hinaus mit den Nachbarn verbindlich zu planen“, erklärt der Leitende Theologe des Kirchenkreises, Superintendent Dr. Uwe Gryczan. Zum Beispiel sollen zukünftig in überörtlichen Planungsräumen gemeinsame Personalplanungen vorgenommen werden, um weiterhin alle gemeindlichen Aufgaben bewältigen zu können.

Die Kirchen in Deutschland werden kleiner, der demografische Wandel und die Kirchenaustritte hinterlassen Spuren. Nicht nur der Rückgang der Mitglieder und die finanziellen Einbußen bereiten Sorgen, sondern ebenso der Mangel an jungen Nachwuchskräften. Perspektivisch können landesweiten nicht mehr alle Pfarrstellen neu besetzt werde, da zu wenige junge Menschen sich für ein Studium der evangelischen Theologie entscheiden.

Gryczan: „Wir haben in den vergangenen Monaten gemeinsam daran gearbeitet, in unserem ländlich geprägten Kirchenkreis die bestmöglichen, überörtlichen Planungsräumen herauszuarbeiten. Daran haben viele Menschen aus den Gemeinden und kirchlichen Gruppen aktiv mitgewirkt. Das freut mich sehr und macht Hoffnung, zu einem dem Gemeinwohl und unserem christlichen Auftrag fördernden Ergebnis zu kommen.“


Superintendent Dr. Uwe Gryczan