Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Himmelfahrt im Kirchenkreis


Gottesdienst unter freiem Himmel

Espelkamp-Benkhausen (KF). Einmal im Jahr feiern die evangelischen Christen zwischen Nettelstedt und Bad Holzhausen, Lübbecke und Espelkamp einen großen gemeinsamen Gottesdienst unter freiem Himmel. Am Himmelfahrtstag treffen sich traditionell viele Gläubige auf dem Schlosshof von Benkhausen. Die beiden Pfarrerinnen Barbara Fischer (Gehlenbeck) und Britta Mailänder (Nettelstedt) gestalteten mit Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohnern des Wittekindshofer Wohnhäuser den Gottesdienst zum Thema „Was steht ihr da und seht zum Himmel“.
Musikalisch begleitet wurde die große Gemeinde von einem gemischten Bläserchor sowie vielen Sängerinnen und Sängern aus den beteiligten Gemeinden unter der Leitung von Ingeborg Renz sowie Kreiskantor Heinz-Hermann Grube am Klavier. FOTO:FRENSING




Die Brücke zum Himmel gefunden
Gemeinsamer Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden Hüllhorst und Oberbauerschaft

Hüllhorst-Ahlsen (hwi/HO). Bilder von Schönheit, die Menschen mit dem Himmel in Verbindung bringen, hat Pfarrer Ulrich Gressow während des Himmelfahrtsgottesdienstes in der Kapelle der Wiehen-Therme Struckmeyer aufgezeigt.
„Himmelfahrt bedeutet auch, die Brücke zum Himmel und zu Jesus Christus zu finden“, unterstrich der Hüllhorster Pastor während seiner Predigt die Bedeutung von Christi Himmelfahrt. Das von der Gemeinde gesungene Lied „Heaven is a wonderful place“, umrahmte Gressow mit Gitarrenbegleitung im Gemeinschaftsgottesdienst der beiden evangelischen Kirchengemeinden Hüllhorst und Oberbauerschaft .
Schon zu Beginn der Gottesdienstveranstaltung war das Läuten der Glocken im Glockenturm der Wiehen-Therme bis weit in die Gemeinde hin zu hören und lud die Menschen zum Gottesdienst ein. Diese Veranstaltung ersetzt das traditionelle Himmelfahrtskonzert auf der Freilichtbühne Kahle-Wart.
Dieses Mal mussten die Besucher wetterbedingt enger zusammen rücken, bis zuletzt wurden noch Stühle im Vorraum der Kapelle aufgestellt. Die Musiker der beiden Posaunenchöre Hüllhorst und Oberbauerschaft entfalteten im Rahmenprogramm unter der Leitung von Andrea Sand ein wundervolles Klangvolumen.
Die Liturgie hielt Oberbauerschafts Pfarrerin Martina Buhlmann. Sie bedankte sich bei den Hotelierfamilien Struckmeyer und Tödtmann für die Gastfreundschaft und betonte, dass sich die Himmelfahrtsveranstaltung in der Wiehen-Therme bereits fest etabliert habe.

Kirchengemeinden feiern gemeinsam
Pfarrer Ulrich Gressog predigt in der Wiehen-Therme

Gemeinsam sind wir stark: Andrea Sand dirigiert die Bläser mit ihren Posaunen und Trompeten der Oberbauerschafter und Hüllhorster Kirchengemeinden. Foto: Anette Hülsmeier
Ahlsen-Reineberg (ah). »Was ist Ihre Hoffnung und was ist Ihre Vorstellung von Himmel«, fragte Pfarrer Ulrich Gressog während des Himmelfahrtsgottesdienstes in der Kapelle der Wiehen-Therme Struckmeyer. »Wir dürfen daran glauben, dass alle unsere Vorstellungen wahr werden, Jesus Christus hat seine Herrschaft im Himmel angetreten und Sünde, Angst und Krankheit haben da keine Bedeutung mehr,« führte Gressog während seiner Predigt in der vollbesetzten Kapelle aus. »Guckt mal nicht dauernd nach oben, dabei könnt ihr auf die Nase fallen«, hat Christus seinen Jüngern geraten.
Schon vor Beginn des Gemeinschaftsgottesdienstes der beiden evangelischen Kirchengemeinden Hüllhorst und Oberbauerschaft war das Läuten der Glocken im Glockenturm der Wiehen-Therme bis weithin zu hören. Die Veranstaltung fand zum dritten Mal in Reineberg statt und aufgrund der herbstlichen Temperaturen musste man auf die Kapelle im Untergeschoss des Hotels ausweichen. Wundervolle Klänge entlockten die Mitglieder der Posaunenchöre Hüllhorst und Oberbauerschaft, unter der Leitung von Andrea Sand, ihren Instrumenten. Oberbauerschafts Pastorin Martina Buhlmann hielt die Liturgie.

WB Artikel vom 19.05.2010

„Ein Funke reicht, um den Weg in ein neues Leben zu wagen“ - Blaues Kreuz Stemweder Berg feierte 30sten Geburtstag


Ehrenamtliches Engagement in der Suchtkrankenhilfe mit Gottesdienst gewürdigt
(Anja Schubert)


30 Jahre ehrenamtliche Suchtkrankenhilfe waren ein Grund zum feiern:
(von links) Landesverbandsvorsitzender Heinz-Günter Grimm, Pfarrer Stefan Thünemann, Friedrich Winkelmann (Gruppe Haldem), Wilhelm Koopmann, Bärbel Meier (Gruppe Rothenuffeln-Haddenhausen), Vereinsvorsitzender und Leiter der Ortgruppe Haldem Dieter Bolte, Manfred Pallentin (Diakonie) sowie Gisela Pasquale, Reinhard Clarus, Dieter Schmidt-König, Hartmut Willmann und Ralf Horstkamp setzen auch weiterhin auf das Engagement für Mitmenschen in Not.


Rahden/Kreis Minden-Lübbecke. „Wir applaudieren, wenn jemand starke Leistungen vollbracht hat.“ – Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Stefan Thünemann den Himmelfahrtsgottesdienst in der Rahdener St. Johanniskirche. Langanhaltender Apllaus drückte sich am Donnerstag in den Grußworten der Gratulanten aus, die zahlreich von nah und fern den Weg in das Gotteshaus gefunden hatten, um der Arbeit des Blauen Kreuzes Stemweder Berg in der evangelischen Kirche (BKE), das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, Achtung zu zollen und den ehrenamtlichen Dienst am hilfesuchenden Nächsten zu würdigen.



Das BKE Stemweder Berg kann in seiner drei Jahrzehnte langen Tradition auf eine Vielzahl an Erfolgen, zurückblicken. Zahlreich fanden Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörigen hier den notwendigen Halt, dem Leben eine Wende zu geben. „Sie fanden bei uns ein neues Zuhause“, so Vereinsvorsitzender Dieter Bolte, der dem Verbund der drei Stemweder Berg Gruppen Haldem, Isenstedt-Frotheim und Rothenuffeln-Haddenhausen vorsteht. 30 Jahre BKE bedeute 30 Jahre Tränen, Trauer und Verlust, aber auch ein Bollwerk gegen Einsamkeit und Trostlosigkeit. Von den Nachbarn jenseits der Landesgrenze vor 30 Jahren inspiriert habe man den nordöstlichsten Suchthilfeverein ins Leben gerufen. Mit Erfolg, und Anerkennung über die Region hinaus. Doch nicht nur ehrenamtliche Suchthilfe in enger Zusammenarbeit der Hilfe mit professioneller Einrichtungen hätten die Menschen hier gefunden. Ein neuer Freundeskreis, in dem „nicht nur über Alkohol und Sucht“, sondern auch über Schönes gesprochen würde habe sich seinerzeit mit der Gründung des Vereins aufgetan.
Mit dem selbstgeschriebenen Märchen vom „glänzenden Achat“, welches er quasi als Dialogpredigt im Zusammenspiel mit Pfarrer Thünemann vorlas, machte Bolte deutlich, wie wichtig und wertvoll es sei, am Tiefpunkt des Lebens den kleinen Funken Hoffnung zu ergreifen, der die Wende bringen kann. „Der glänzende Achat“ beschrieb realistisch, wie groß das erschrecken über sich selbst sein kann. Gefühle und Ängste, denen die Menschen die ihren Neuanfang im BKE fanden, alle nachvollziehen könnten. „Die Angst, verlassen zu sein und zu werden steht neben dem Gefühl des Sich-Verlassen-Könnens“. Verbunden werde beides durch den Funken des Glaubens, der es heutzutage schwer habe in der Welt der Vernunft und kühler Bilanzen. So stellte Pfarrer Thünemann nicht umsonst mit dem 47. Psalm die diesjährige Jahreslosung in den Mittelpunkt der Betrachtungen: „Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich.“
Die Gratulationen zum 30-jährigen Bestehen waren darüber hinaus in den alle zwei Jahre an Himmelfahrt in der St. Johanniskirche stattfinden Gottesdienst integriert.
Landesverbandsvorsitzender Heinz-Günter Grimm betonte, dass das ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich nicht hoch genug angesiedelt werden könne. „Hinfallen ist keine Schande. Es ist eine Schande, liegen zu bleiben“, drückte Rahdens stellvertretender Bürgermeister Wilhelm Koopmann seine Wertschätzung aus, das der BKE hilfebedürftigen Menschen den Mut gebe, wieder aufzustehen. Der Verein sei fest mit der Auestadt verbunden. Auch von der professionellen Seite her gab es jede Menge Dank. Dieter Schmidt-König, Suchtberater des Gesundheitsamtes Minden-Lübbecke, lobte die drei Jahrzehnte währende Zusammenarbeit mit dem BKE als eine wichtige Schnittstelle zwischen professioneller Hilfe und ehrenamtlicher Hilfe zur Selbsthilfe. „Selbsthilfe kann Professionalität nicht ersetzen“, machte er deutlich. „Aber menschliche Wärme, Toleranz und Verständnis sowie die privaten Kontakte für ein suchtfreies Leben“ von Seiten des BKE seien für den Erfolg professioneller Hilfe unabdingbar. Auch Manfred Pallentin von der Fachstelle Sucht der Diakonie im Kirchenkreis Lübbecke reihte sich in die Gratulantenschar ein. Mit einem geselligen Beisammensein klang die Geburtstagsfeier bei Speis und Trank im benachbarten Gemeindehaus aus.

In Christi Fußstapfen treten

Plattdeutscher Gottesdienst an der Weher Mühle / Kindergarten wirkte mit


Rahden-Wehe (-sl-). Einen Brauch pflegen der Weher Heimatverein und die evangelische Kirchengemeinde Rahden. Am Himmelfahrtstag laden sie zum plattdeutschen Gottesdienst an die Bockwindmühle ein.
Diesen brauchen pflegen der Heimatverein und die Kirchengemeinde bereits seit 20 Jahren und das Interesse an diesem Gottesdienst ist ungebrochen. Der Gottesdienst wurde allerdings am Donnerstag wegen der kühlen Witterung in die Scheune an der Bockwindmühle verlegt. Mitgestaltet wurde er vom Rahdener Posaunenchor um Uwe Kolbus und von den Kindern aus dem Weher DRK-Kindergarten. Die stimmten mit viel Engagement und Freude plattdeutsche Zeilen an.
Die Predigt hielt Pfarrer Rainer Rohrbeck. Bei Himmelfahrt gehe es nicht um wissenschaftliche Erklärungen, meinte der Seelsorger während seiner Predigt. „darauf kommt es nicht an.“ Es zähle, dass Jesus Christus lebe „und wir in seine Fußstapfen treten“. Die Menschen seien aufgefordert, die Spuren Christi zu suchen.
Den plattdeutschen Gottesdienst an der Mühle bezeichnete Rohrbeck als eine gute Tradition. Die Besonderheit sei, dass man in plattdeutscher Sprache anders rede.
Auf Hochdeutsch könne man manches nicht so ausdrücken oder man könne sich hinter Begriffen verstecken. „Das geht bei Plattdeutsch nicht.“ Manche Dinge müssten anders ausgedrückt werden – und das sei der Vorteil der plattdeutschen Sprache. Gerade für ältere Menschen sei Plattdeutsch noch eine alltägliche Sprache. Christus, meint Rohrbeck, hätte auch Plattdeutsch als Alltagssprache gesprochen. Das sei nah am Menschen.

Symbolischer Blick auf den freien Himmel


Oppenweher feiern Gottesdienst an der Bockwindmühle

VON JOERN SPREEN-LEDEBUR

Stemwede-Oppenwehe. Wenige Wochen sind vergangen, als Günter Kreher zum neuen Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Oppenwehe gewählt worden ist. Am Himmelfahrtstag hatte der Seelsorger eine Premiere. Zum ersten Mal hielt er den Gottesdienst an der Bockwindmühle. Dabei wirkte der Posaunenchor mit.

Das Haus der Kirche habe einen Charakter von Geborgenheit, meinte Kreher. Aber ein Gottesdienst unter freiem Himmel habe durchaus seinen Reiz. Man sei in der Natur und der freie Blick auf den Himmel sei gerade am Himmelfahrtstag durchaus symbolisch. Dieser Blick wecke Fragen nach der „Weite des Evangeliums“. Der neue Oppenweher Seelsorger Günter Kreher ist 56 Jahre alt und wuchs in der Nähe des schwäbischen Backnang (bei Stuttgart) auf. Erste Station war der Kirchenkreis Hamm. Später war er nach einer Zwischenstation im Kirchenkreis Wittgenstein Seelsorger der evangelischen Christen am La Plata in Argentinien und war zudem in der spanischen Hauptstadt Madrid tätig. Die vergangenen fünf Jahre war der Vater von vier Kindern in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires tätig.
Predigt unter Mühlenflügeln: Pfarrer Günter Kreher (l.) hielt den Gottesdienst in Sichtweite des technischen Denkmals. Viele Gläubige wollten das nicht versäumen. FOTO : JOERN SPREEN-LEDEBUR