Grundschüler schreiben Thesen auf die Reformationstür

Was wünsche ich mir von der Kirche?

Schülerinnen und Schüler des Grundschulverbandes Espelkamp West, Standort Ratzeburger Straße, folgen den Spuren von Martin Luther und schreiben Thesen auf die „Reformationstür“.

Das Thema Reformation und insbesondere Martin Luther ist für die Schulen nicht nur zum Reformationsjubiläum von Bedeutung. Die Lehrerin Sarah-Luise Wessler und Lehramtsanwärterin Astrid Cammann hatten für die vierte Klasse der Grundschule eine eindrückliche Unterrichtseinheit vorbereitet.
So lernten sie den Weg Martin Luthers kennen. Geburt, Schule und Gewitter waren Stationen auf diesem Weg. Sie erfuhren, wie Kinder damals lernten, und konnten vergleichen, wie heute gelernt wird. Große Unterschiede wurden sichtbar, als sie das Klosterleben mit dem heutigen Leben verglichen. Weitere Stationen waren Bibelübersetzung und Thesen an der Schlosskirche. Sie benannten Grundaussagen reformatorischen Denkens.
Den Grundlagen folgte der Transfer. Sie fragten sich: Was haben wir Martin Luther zu verdanken?
Ein Ergebnis war, dass man für das einsteht, was einem wichtig ist, was man sich wünscht.
Die 18 Kinder der Grundschule entstammten vier verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften. Unterschiedlich waren auch die Wünsche. Wünschten sich die einen eine Kinderfreizeit in den Ferien, dann wünschten sich andere, dass der Gottesdienst nur eine Stunde dauern soll. Manche wünschten sich neue Lieder, andere nicht so viele Lieder. Und zwei wünschten sich „Raketen“ zum Silvestergottesdienst.
Auch die Mediothek der Kirche in Minden ist auf die Themen Reformation und Martin Luther eingestellt. „Wir haben eine Themeninsel eingerichtet,“ sagt Pfarrerin Ulrike Lipke vom Schulreferat, „auf ihr findet man zahlreiche Materialien zu Luther und zur Reformation.“ Zur Verfügung stehen Materialien von der Elementarpädagogik bis zur Sekundarstufe II sowie für Konfirmandenarbeit und andere Gemeindeaktivitäten.