Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Ewald Kröger erhält Gertrud Wendt Preis

NW 26.10

Plattdeutsche Basisarbeit geleistet

Plattdütsk in de Kerken: Ewald Kröger aus Hüllhorst bekommt den Gertrud-Wendt-Preis 2018. Er arbeitet engagiert in der Arbeitsgemeinschaft „Plattdeutsch in der Kirche“



Hüllhorst/Herford. Der Diakon im Ruhestand Ewald Kröger aus Hüllhorst hat am Donnerstag den mit 1.000 Euro do- tierten Gertrud-Wendt-Preis 2018 erhalten. Pfarrer i. R. Heinrich Kröger aus Soltau hielt im Haus der Kirchlichen Dienste in Herford am Rand einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft „Plattdütsk in de Kerken“ die Laudatio.
Der Gertrud-Wendt-Preis geht zurück auf eine Spende der plattdeutschen Schriftstellerin Gertrud Wendt aus Ham- burg . Sie ist inzwischen 94 Jahre alt. Er wurde gestiftet für ehrenamtliche Basisarbeit bei „Plattdüütsch in de Kark“. Der Preis wandert von Region zu Region durch Norddeutschland. „Diesmal ist das Preiskuratorium – das sind Jörg Diebner, Pastorin Imke Schwarz (Plattdeutschbeauftragte für die Hannoversche Landeskirche) und ich übereinstim- mend zu der Ansicht gelangt: Der fünfte Gertrud-Wendt-Preis soll nach Westfalen gehen“, sagte Kröger, der mit dem Preisträger nicht verwandt ist. „Wir wundern und freuen uns darüber, was sich in den letzten Jahren in Ostwestfalen getan hat. Zeitweilig sah es ja so aus, als ob mit Pastor Wilhelm Dullweber (1936 bis 2018) diese Arbeit auslaufen wür- de. Zum Glück kam es anders. Als ,Dulli‘ die Leitung aus der Hand gab und doch weiter mitmachte, hat sich etwas Net- tes und mehr als vorher entwickelt. Die Arbeitsgemeinschaft ,Plattdütsk in de Kerken‘ erhielt Struktur.“ Gewürdigt wird mit dem Preis auch die Arbeitsgemeinschaft.
Ewald Kröger hat sich schon lange für „Plattdütsk in de Kerken“ engagiert – insbesondere seit er im Ruhestand ist. Kröger sei kreativ in seinem Engagement für die plattdeutsche Sprache. Er könne auch schwierige Bibeltexte verständ- lich erklären.
»Kreativität kommt Veröffentlichungen zugute«
Seine Kreativität komme auch den Veröffentlichungen zugute, wodurch „Plattdütsk in de Kerken“ in Ostwestfalen ein Begriff geworden sei, sagte Pfarrer Kröger. So hat Ewald Kröger die Bildbände „Dat graute Geschenk“ und „Gloiben- Denken-Maken“ herausgegeben.
Pfarrer Kröger: „Eure Arbeitsweise ist gut durchdacht, organisiert und auf verschiedene Schultern verteilt. So kommt das Evangelium unter die Leute.“ Er erinnert auch daran, dass er den Geehrten als Vorsitzenden für die Arbeitsge- meinschaft Niedersachsen/Bremen habe gewinnen wollen. Der wollte aber in Westfalen aktiv bleiben.
Ewald Kröger bedankte sich für die Ehrung. Derzeit ist er beteiligt an einer Lutherbibel in plattdeutscher Sprache, die nächstes Jahr erscheinen soll.