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Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Mitarbeitenden, hat die evangelische Jugend im Kirchenkreis alle Gruppentreffen, Veranstaltungen und Aktionen seit Mitte März bis auf weiteres abgesagt.
Aber wie gestaltet man eine Arbeit, deren Kern die Beziehungsarbeit, wo der regelmäßige Kontakt bei den Gruppentreffen das ‚A und O‘ ist?
Die Jugendreferenten und Jugendreferentinnen des Kirchenkreises Lübbecke zeigen in der Corona Krise viel Fantasie, um mit den Kindern und Jugendlichen trotz Kontaktverbots in Verbindung zu bleiben.
So gibt es in der Region Espelkamp die ‚Mitnahme- Box‘ am Thomasgemeindehaus und am CVJM Haus in Frotheim. Die Boxen werden von Kornelia Kirchner wöchentlich liebevoll mit Geschichten, Bastelideen, kleinen Überraschungen und Grüßen aufgefüllt. Längst ist diese Box unter Eltern und Kindern kein Geheimtipp mehr.
Jugendreferentin Ulrike Nebur-Schröder bevorzugt das vertraute Medium des Briefeschreibens. „Kinder und Jugendlichen freuen sich über einen Brief, der zeigt, dass sie nicht vergessen werden und wir auch weiter für sie da sind – nur auf Abstand eben.“
In der Region Stemwede trifft Andreas Hoffmann sich regelmäßig mit den Kindern aus den Gruppen an den verschiedenen Gemeindehäusern, um sie mit Spielen, Bastelangeboten und kreativen Ideen zu versorgen. Natürlich immer unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften.
Aber natürlich gibt es auch digitale Angebote. In der Region Rahden gibt es mit Oliver Nickel die Möglichkeit per App an verschiedenen Stadtrallys teilzunehmen. „Am Anfang dachte man noch, dass es sich um eine kurze Zeit der Isolation handeln würde, doch schnell war klar, dass die Arbeit nun online weiter geht“, so Jugendreferent Dieter Riechmann.
In Video-Konferenzen werden nun Konzepte entwickelt, wie es mit und nach Corona weitergeht. So wird das abgesagte ‚Club Camp‘ in Rahden über Himmelfahrt nun vom 21. -24. Mai online auf Zoom und Instagram durchgeführt.
Die Jugendreferenten und Jugendreferentinnen sind täglich telefonisch oder auf den verschiedenen Sozialmediakanälen zu erreichen. Auch Mitarbeiterkreise, Vorstandssitzung und Teamtreffen finden hier per Videochat statt. Und soweit es bei Kindern möglich ist, auch die ersten gemeinsamen virtuellen Kindergruppen.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen findet nun unter anderen Vorzeichen statt. In den nächsten Wochen gilt es die Herausforderung einer Stufenweisen Öffnung der Jugendzentren und Gemeindehäusern zu meistern. Hygiene-Konzepte werden geschrieben, Ideen für Programme entwickelt, das ‚Für und Wider‘ einer Öffnung abgewogen, um sich wieder persönlich zu begegnen. Doch eins ist klar: die Gesundheit geht vor und Infektionen müssen vermieden werden.
Aus diesem Grund hat die evangelische Jugend auch die Sommerfreizeiten ins europäische Ausland abgesagt. „Eine Entscheidung, die den Verantwortlichen nicht leichtfiel. Die Freizeiten sind das Highlight für unsere Kinder, Jugendlichen und Mitarbeitenden, die oft schon seit Monaten in der Planung waren,“ erläutert Kerstin Böger-Fischer aus dem Jupf (Jugendpfarramt). Sie hofft aber, dass die Kinderfreizeiten innerhalb Deutschlands stattfinden werden, soweit es die Corona Verordnung zu lässt.
„Und 2021 hoffen wir wieder „Kreuz und Quer“ durch Europa reisen können“, so Jugendpfarrer Benjamin Tinz. Alle Infos zu den Sommerfreizeiten, zu Corona und den aktuellen Veranstaltungen der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Lübbecke auch unter www.jupf-luebbecke.de oder unter 05741/2700321.