Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Ellsel


Reinhard Ellsel von der evangelischen Kirche für „Augenblick mal!“
Zum Hören hier
Beitrag : Josef

ANMODERATION: Für ihren Dorfplatz bauen Jugendliche eine Krippe mit lebensgroßen Figuren:
Maria und Josef, das Jesus-Kind in der Krippe, ein Hirte, ein König und zwei Schafe. Zunächst wurden die Figuren mit einer Stichsäge aus Holzplatten ausgesägt. Nun malen die Jugendlichen die Figuren an.

Juy malt den lebensgroßen Josef aus Holz für die Krippe an:

Ich male ihn so wie einen Hirten an, denn Jesus ist ja in einer Krippe geboren und das war ja in einem Stall mit Esel und so, mit Schafen.

Bei allen Krippendarstellungen: Josef ist bei der Geburt von Jesus dabei.
Doch so selbstverständlich war das gar nicht:

Maria hat zu Josef gesagt, dass sie von Gott schwanger wurde. Und Josef wollte es erst nicht glauben. Bis ihm auch selber ein Engel erschienen ist. Und dann hat er doch zu ihr gehalten.

Dass Josef Maria nicht verlassen hat, war lebenswichtig. Vor allen Dingen für das neugeborene Kind. Denn König Herodes wollte das Kind in Bethlehem töten:

Dann sind sie nach Ägypten … geflohen. Dann haben die gehört, dass Herodes gestorben
ist. Dann sind sie wieder zurück nach Nazareth gezogen und da haben sie dann weiter gelebt.

Beim Krippenbau macht auch Kim mit. Auch sie macht sich Gedanken zu Josef:

Ich finde es gut, dass er so selbstlos gehandelt hat, weil ich denke, die meisten Männer
würden einfach ihre Verlobte verlassen, wenn sie erfahren würden, dass sie schwanger ist. Aber Josef ist bei Maria geblieben und hat alles dafür getan, dass Jesus auch gut aufwachsen kann.

War es naiv von Josef, auf einen Engel zu vertrauen - auf einen Engel, der ihm im Traum erschienen ist? Kim meint dazu:

Wenn Josef nicht so viel Gottvertrauen gehabt hätte, dann hätte Jesus gar nicht so
aufwachsen können ... und wäre auch nicht zu der Person geworden, wie er es geworden ist.
Und wir kennen ihn ja auch nur so, wie Josef ihn sozusagen erzogen hat.