Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

„Helfen zu können, wenn Hilfe benötigt wird“

Alexander Kröger


Pfarrer Hagen Schillig

Lübbecke/Espelkamp, den 24. November 2024

Pfarrer Hagen Schillig übernimmt eine neue Pfarrstelle für Vertretungsdienste im Evangelischen Kirchenkreis Lübbecke. Am Sonntag, 1. Dezember, dem ersten Advent, wird um 15 Uhr seine offizielle Amtseinführung mit einem öffentlichen Gottesdienst im Paul-Gerhardt-Haus, Schulstraße 2 in Alt-Espelkamp, gefeiert. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Beisammensein und Gesprächen in adventlicher Stimmung im benachbarten Dorfgemeinschaftshaus.

„Seit Sommer 2020 arbeite ich bereits als Pfarrer im Kirchenkreis Lübbecke. Dabei habe ich erfahren können, wie sehr gerade diese Arbeit meinen Fähigkeiten und Gaben sowie meiner Auffassung des Pfarrberufes entspricht“, erzählt Hagen Schillig. In den vergangenen vier Jahren übernahm er oftmals kurzfristige Vertretungsdienste und sprang ein, wenn er gebraucht wurde: von Oppenwehe bis Isenstedt, von Preußisch Oldendorf bis Preußisch Ströhen.

„Da kam es auch schon mal vor, dass mir am Samstagabend um 22.24 Uhr eine E-Mail geschrieben wird, dass für Sonntag krankheitsbedingt eine Vertretung benötigt wird“, berichtete der 56-Jährige. Er sagte gerne zu, da er keinen anderen Dienst hatte, und leitete den Gottesdienst.

Der größte Unterschied zu seiner derzeitigen Tätigkeit im Kirchenkreis liegt im formalen Wechsel auf eine Pfarrstelle mit einer längeren, zeitlichen Perspektive. Landesweit hat die Evangelische Kirche von Westfalen mehrere neue Pfarrstellen für Vertretungsdienste eingerichtet. Davon profitiert auch der Kirchenkreis Lübbecke.

Schillig: „Bisher war es für mich und die Gemeinden oftmals ein sehr schnelles Hin- und Herspringen. Die neue Pfarrstelle ermöglicht es, bei Bedarf eine Gemeinde auch längerfristig zu unterstützen, wenn vor Ort eine pfarrliche Betreuungslücke entsteht, zum Beispiel durch Elternzeit, Krankheit oder Pensionierung bis die Gemeinde-Pfarrstelle neu besetzt werden kann.“

Der gebürtige Ostwestfale, der mit seiner Heimat fest verwurzelt ist, beschreibt seine berufliche Aufgabe gerne so: „Einspringen und Aushelfen! Ich darf Gemeinden begleiten und beraten und so dazu beitragen, dass manches möglich bleibt und weiterläuft, das sonst wegfallen müsste und beendet wäre.“

Seiner Meinung nach gehört zu den schönsten Tätigkeiten seiner Arbeit die Begegnung mit Menschen, der Kontakt und das Gespräch miteinander. Hinzu kommen die Gottesdienste und Andachten, zum Beispiel in Gemeinden, im Krankenhaus und in Senioreneinrichtungen. Außerdem genießt er das gemeinsame Singen in den Chören, die Seelsorge und auch der rege Austausch in den Presbyterien. Schillig: „Mir macht all das zunehmend Freude und es hat mir auch meine Stärke aufgezeigt: Helfen zu können, wenn Hilfe benötigt wird.“

Das Datum der Amtseinführung im Paul-Gerhardt-Haus ist für Hagen Schillig in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Vor 56 Jahren wurde er am 1. Dezember in Bielefeld getauft. Außerdem kann er ein silbernes Jubiläum feiern. Am ersten Advent vor 25 Jahren war in Münster seine Ordination zum Pfarrer. Schillig: „Ich bin glücklich, dass die Kirchengemeinde Rahden diesen Tag für mich ausrichten wird, und ich freue mich sehr auf meine weitere Dienstzeit hier im Kirchenkreis Lübbecke.“