Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

„Das ist eine sehr wichtige Aufgabe“

Alexander Kröger


Pfarrerin Lea Queer tritt interimsmäßig die Nachfolge der ausscheidenden Krankenhausseelsorgerin Christine Scheele im Lübbecker Krankenhaus an. Foto: Karsten Schulz

Lübbecke, den 11. März 2025

Lea Queer feierte erst im August vergangenen Jahres während eines öffentlichen Gottesdienstes ihre Ordination. Anschließend wurde sie offiziell in das Amt der evangelischen Pfarrerin eingeführt. Sie ist in den Kirchenkreis Lübbecke von der Evangelischen Landeskirche Westfalen als Pfarrerin im Probedienst gesendet worden.

Ab Mitte März 2025 übernimmt sie interimsmäßig die Nachfolge als Krankenhausseelsorgerin der derzeitigen Stelleninhaberin Christine Scheele, die mit einem öffentlichen Gottesdienst am Samstag, 15. März, ab 14.30 Uhr in der Alsweder Andreaskirche, Hedemer Straße 65 in Lübbecke, in den Ruhestand verabschiedet wird. Dies teilte die stellvertretende Superintendentin Barbara Fischer jetzt mit.

„Wir sind froh, dass wir mit Lea Queer jemanden gefunden haben, der aus der Region kommt und sich hier bereits auskennt“, freut sich Fischer. Die wichtige Funktionsstelle Krankenhausseelsorge im Lübbecker Krankenhaus wird nach ihren Angaben wohl nach den Sommerferien wieder dauerhaft besetzt.

Es sei ein Glücksfall, dass Lea Queer derzeit eine Langzeitfortbildung in Klinischer Seelsorge absolviert. Das helfe ihr sicherlich bei der Bewältigung ihrer neuen Aufgabe. Lea Queer ist mit ihrer anderen halben Stelle als Pfarrerin in der Kirchengemeinde Gehlenbeck aktiv, wo sie aktuell die stellvertretende Superintendentin Barbara Fischer in der Gemeindearbeit entlastet.

Krankenhausseelsorge sei eine „sehr wichtige Aufgabe von Kirche“, so Queer. Man betreibe hier Seelsorge an einem Ort, der kein klassischer Kirchenort sei. Hier kommen Menschen zusammen, die sich oftmals in Ausnahmesituationen befinden. Religiöse Fragen bekämen gerade in diesem Umfeld eine „ganz andere Dimension“.

Lea Queer wurde in Bünde geboren und ist dort aufgewachsen. Ihr Abitur machte sie am Gymnasium am Markt. Bereits als Kind besuchte sie in ihrer Kirchengemeinde die „Kinderstunde“ für die Sechs- bis Zwölfjährigen. Nach ihrer Konfirmation engagierte sie sich als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der evangelischen Jugendarbeit und half unter anderem bei der Betreuung von Kinder- und Jugendfreizeiten.

2016 begann sie ihr Theologiestudium an der Universität Münster. Nun standen auch Latein, Altgriechisch und Hebräisch auf dem Stundenplan. Es sei viel Arbeit gewesen, noch einmal neu zu beginnen, aber sie habe ein klares Ziel vor Augen gehabt. „Das hat geholfen“, sagt Lea Queer.

Nach ihrem ersten Theologieexamen begann sie im April 2021 ihr Vikariat in Gehlenbeck, den praktischen Vorbereitungsdienst für den Beruf der evangelischen Pfarrerin. Ihr zweites Examen folgte im August 2023, anschließend trat sie ihre Stelle als Pfarrerin im Probedienst im Evangelischen Kirchenkreis Lübbecke an. Auch dieser Dienst gehört zur Ausbildung dazu. In dieser Phase müssen sich die angehenden Pastorinnen und Pastoren in der selbstständigen und eigenverantwortlichen Ausübung des Pfarrdienstes bewähren.