Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Levern

Größe 58,15 km²
Gemeindemitgliederzahl 2496 im Dezember 2024

Gemeindebüro
Sekretärin Jessica Hüsemann
Im Alten Stift 6
32351 Stemwede
Tel.: 05745/2194
Fax: 05745/1581
levern@kirchenkreis-luebbecke.de

Öffnungszeiten
Levern: Mi und Fr 10-12 Uhr, Mo 16-18 Uhr

Gottesdienst
In Levern und Twiehausen jeweils um 09:30 Uhr

Kirchenmusik:
Olga Rust
Telefon: 05745-300314

Manfred Südmeier           
Telefon: 05745-911901 

Verbundpfarrerinnen:


Pfarrerin Sigrid Mettenbrink

Pr. Ströher Allee 20, 32369 Rahden-Pr. Ströhen
Tel.: 0171-500 6724 , Fax: 05776/1524
E-Mail: sigrid.mettenbrink[at]ekvw.de

und


Pfarrerin Melanie Grauer

dienstlich: Am Kirchberg 16, 32351 Stemwede-Wehdem
privat: Mühlenweg 4, 32351 Levern
Telefon: 05745/475
Handy: 01577/4571528
E-Mail: melanie.grauer[at)ekvw.de
Sprechzeiten im Wehdem: Di 10-12 Uhr und Do 16-18 Uhr und nach Absprache

 Presbyterium (2024):


Pfarrerin Sigrid Mettenbrink, Gerhard Grummert, Andreas Rohlfs, Wilfried Heidemann, Bernard Dettling, Christel Bade und Ulrike Kollweier.

Friedhöfe

In Levern gibt es einen kirchlichen Friedhof

Karte Levern


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Levern

Im Alten Stift 6
32351 Stemwede
Tel: 05745/2194

Über Namibia und Leipzig nach Stemwede

Julia Lüttmann


Pfarrerin Melanie Grauer in der Stiftskirche Levern, hier bereitet sie mit viel Liebe ihr erstes Weihnachten in der Gemeinde vor. 

Stemwede, den 03. Dezember 2025

„Ich wollte unbedingt wieder Pfarrerin auf dem Land werden“, sagt Melanie Grauer (43) und blickt auf die Stiftskirche in Levern. „Hier kennen sich die Menschen, und ich bin viel stärker in das Leben eingebunden.“ Vor zehn Monaten tauschte sie ihre Pfarrstelle in der Stadtgemeinde Goslar gegen die ländliche Idylle in Stemwede. Hier ist sie nun für die Gemeinden Wehdem und Levern zuständig. Ihr Weg dorthin war abwechslungsreich – und führte sie von ihrer Heimat im Harz über Wuppertal und Leipzig bis nach Namibia.

Schon früh spürte Melanie Grauer ihre Verbundenheit zur Kirche. „Als Jugendliche wollte ich Diakonin werden“, erinnert sie sich. Über Kindergottesdienst und Jugendarbeit wuchs sie in die Gemeindearbeit hinein und entdeckte ihren Traumberuf bereits mit zwölf Jahren. Als „Teamerin“ übernahm sie Verantwortung für Kinder und Jugendliche, wollte aber auch Glauben und Kirche tiefer verstehen.

„Über ein Stipendium der ´Stiftung Ökumenisches Lernen´ in der Braunschweigischen Landeskirche kam ich zu Begegnungen in Taizé und Israel. Und bekam die Chance nach dem Abitur für fünf Monate in der Partnerkirche in Namibia zu verbringen, wo ich in einem Kindergarten mitgearbeitet habe und verschiedene Gemeinden kennenlernen durfte.“ Dort veränderte sich auch ihr Berufswunsch – von der Diakonin zur Pfarrerin.

Bevor das Theologiestudium beginnen konnte, wartete jedoch eine große Hürde: „Man braucht Sprachnachweise in Latein, Altgriechisch und Hebräisch – und ich hatte keine der drei Sprachen.“ Mit viel Willenskraft und mit ihren Kommilitonen meisterte sie alle Prüfungen und studierte schließlich in Wuppertal, Leipzig und Göttingen.

Nach dem Vikariat in der Nähe von Osterode und zwei Pfarrstellen in Einbeck und Goslar fühlt sich Melanie Grauer nun im Evangelischen Kirchenkreis Lübbecke angekommen. Mit ihrer ruhigen, freundlichen Art hat sie schnell die Herzen der Ostwestfalen gewonnen. „Ich bin hier sehr nett aufgenommen worden“, sagt sie. Ob bei Brauchtumsfesten in den Dörfern oder im sonntäglichen Gottesdienst – überall fühle sie sich willkommen. „Ich finde es schön, wie eng die Gemeinde hier verbunden ist. Hier kann ich ganze Familien begleiten. Und auch die gemeinsam gestalteten Gottesdienste mit Kirchen- und Posaunenchören zu Ostern und anderen Festen lassen – so denke ich - nicht nur mich, sonntags beschwingt nach Hause gehen.“

Auch privat hat sie in Stemwede neue Freude gefunden: Im benachbarten Schützenverein geht sie regelmäßig zum Bogenschießen. „Hier muss man loslassen und nicht so viel nachdenken – das tut richtig gut“, sagt sie und lacht. Ihre Neugier und Offenheit zeigen sich jedoch nicht nur in diesem Hobby, sondern auch in ihrer Leidenschaft für das Reisen und für Religionen weltweit. So hat sie unter anderem den Islam in Usbekistan und das Christentum in Armenien kennengelernt – Erfahrungen, die ihren Blick auf Glauben und Kirche nachhaltig bereichern.

Offen für neue Wege zeigt sich Grauer auch in der Gemeindearbeit: „Kürzlich habe ich einen Kurs ´Bible Art Journaling´ angeboten.“ Sieben Interessierte aus Stemwede und Umgebung kamen, um sich kreativ und spielerisch mit biblischen Texten auseinanderzusetzen. „Wir sind hier offen für alle und in der Region, wie an vielen Orten, auf dem Weg, über den eigenen Kirchturm hinaus zu blicken und gemeinsame Gottesdienst und Projekte in den Blick zu nehmen. Als evangelische Kirche in und für Stemwede und den Planungsraum, zu dem noch Rahden und Preußisch Ströhen gehören“, betont die Pfarrerin.

Auch ihr erstes Weihnachten in Stemwede wird für sie etwas Besonderes: Das traditionelle Krippenspiel hat sie in diesem Jahr neu gestaltet – statt der Katechumenen stehen nun jüngere Kinder auf der Bühne. „Das erste Treffen hat richtig Spaß gemacht, die Kinder waren voller Ideen. Wir sind gespannt, was wir noch alles gemeinsam schaffen!“