Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Pfarrerin Gisela Kortenbruck

Antje Hartmann wird nach 38 Jahren Orgeldienst verabschiedet

Am kommenden Sonntag, 14. Mai, wird Antje Hartmann aus ihrem langjährigen Dienst als Organistin der Kirchengemeinde Rahden verabschiedet. Um 11.15 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Varler Kapelle, zu dem die Gemeinde herzlich einlädt. Pfarrerin Gisela Kortenbruck und Kantor Thomas Quellmalz werden die Entpflichtung vornehmen und der Mitarbeiterin für ihre Verdienste um die Kirchenmusik der Gemeinde danken.

Am 14. Juni 1985 saß Antje Hartmann erstmals auf der Orgelbank und begleitete einen Gottesdienst. So begann vor 38 Jahren in der Tonnenheider Christuskirche ihre musikalische Tätigkeit. „Bald schon habe ich dann den Dienst in der Varler Kapelle übernommen,“ erinnert sich die Musikerin und zählt die Namen von verschiedenen Pastoren auf, mit denen sie im Laufe der Jahre zusammengearbeitet hat. „Ein paar Kleinigkeiten machte jeder anders, so war es immer spannend.“ Ab 1993 übernahm sie zusätzlich den Dienst an der Orgel im Paul-Gerhardt-Haus in Alt-Espelkamp, den sie ebenfalls – mit einer Unterbrechung, als ihre beiden Kinder klein waren – lange Jahre ausgeübt hat.

Schon als junges Mädchen interessierte sich Antje Hartmann für das Orgelspiel: „Die Orgel ist für mich die Königin unter den Instrumenten, immer noch,“ betont sie. Und so erhielt sie bald Orgelunterricht bei der damaligen Rahdener Kantorin, Urte Dankmann. „Meine Mutter sang damals im Kirchenchor, sie hat die Verbindung hergestellt.“ Bald schon konnte sie dann – als 17-jährige - das erste Mal einen Gottesdienst begleiten. „Ich war ziemlich aufgeregt damals,“ erinnert sie sich.

Im Rückblick auf die vergangene Zeit fallen Antje Hartmann natürlich auch einige Anekdoten ein: „Es ist schon mal vorgekommen, dass ich mich bei den Strophen verzählt und eine zuviel gespielt habe,“ erzählt sie. „Aber das war nicht schlimm.“ Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr der Schreck, als mitten im vollbesetzen Heiligabend-Gottesdienst vor einigen Jahren die Orgel streikte. Das war einer der wenigen Momente, in denen es mal ohne Orgelmusik gehen musste.

„Es ist schön, wenn die Gemeinde mitsingt, dann macht das Orgelspielen besonders viel Freude,“ erzählt Antje Hartmann. Es liegt auch ein bisschen Bedauern in der Stimme, wenn sie jetzt ihren Dienst an der Orgel beendet. „Meine Aufgaben in der Familie und im Beruf lassen mir nicht mehr genügend Zeit dafür,“ sagt sie. Deshalb wird die Gemeinde sie nun verabschieden. Allerdings bleibt die Musik weiter eine Herzensangelegenheit für sie. Das wird auch deutlich an dem Titel, den sie sich für ihren Abschied gewünscht hat: „Music was my first love, and it will be my last.“