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In allen Gemeinden wurde auch in diesem Jahr wieder der Weltgebetstag gefeiert. Von Bad Holzhausen bis Nettelstedt, von Rahden bis Oberbauerschaft trafen sich Frauen, die gemeinsam der fröhlichen Liturgie aus Kamerun folgten. Während Schneewehen und widriger Aussentemeperaturen, waren wie jedes Jahr viele Frauen der Einladung zum Weltgebetstag gefolgt. "Das gehört dazu," sagte Jutta Hovemeier aus Lübbecke. "Ich mache schon seit Jahren mit und es ist immer wieder ein sehr schöner Gottesdienst. In Lübbecke wurde über 450 Euro gespendet. Das freut mich auch sehr." Auch in anderen Gemeinden folgten die Frauen den rhythmischen Klängen der Liturgie.
Espelkamper Frauen in frarbenfrohen Gewändern
Espelkamp. Rund um den Erdball findet am ersten Freitag im März der „Weltgebetstag der Frauen“ statt. In diesem Jahr erstmalig in Espelkamp in der von der evangelischen Freikirche warm und einladend renovierten Martinskirche. Hausherrin Anni Fast freute sich, die vielen Gäste aus sechs Gemeinden begrüßen zu können – neben ihrer eigenen aus der Hoffnungsgemeinde, der Gemeinde Isenstedt/Frotheim, der Mennonitengemeinde, der katholischen Mariengemeinde und der evangelischen Martingemeinde. Im Mittelpunkt des von einem vereinigten Vorbereitungsteam gestalteten Gottesdienstes stand das Land Kamerun, auch „Afrika im Kleinen“ genannt, denn es ist geprägt von Stränden, Flüssen, Wüsten, Bergen, Regenwäldern und Savannen. Rund 50 Prozent der Menschen dort sind Christen.
Die Frauen hatten sich passend und dekorativ in buntbedruckte
afrikanische Stofftücher gehüllt. „Alles, was Atem hat, lobe Gott“ war
das Motto. Und dieser Psalmvers wurde in jeglicher Form ausgeführt: In
der Liturgie, im Gesang, begleitet von Klavier und
Rhythmus-Instrumenten, in einem szenischen Spiel, im Fürbittengebet.
Die Vorsängerinnen Nathalie Albrecht und Lilli Wall brachten den
Kirchraum zum Schwingen, Nina Bergmann am Klavier beeindruckte mit
nahezu afrikanischem Temperament.
Die landschaftliche Schönheit Kameruns, die harte Arbeit auf den
Feldern und auf dem Wasser, fotografisch auf die Wand projiziert,
vermittelten einen optisch erlebbaren Eindruck. Symbolisch visualisiert
– auf große Steine geschrieben – wurden die Probleme Hass, Korruption,
Gewalt, Missbrauch, Konflikte und Habgier. Von roten Herzen bedeckt,
verloren sie ihre Bedrohlichkeit.
Die Kollekte des Weltgebetstags geht an Frauenprojekte in Kamerun,
wo Mädchen immer noch stark benachteiligt werden, denn sie werden oft
als Besitz des zukünftigen Ehemanns angesehen.
Im Eingang des Kirchraumes waren Produkte Kameruns dekorativ
ausgebreitet, Nüsse, Früchte, Holzschnitzerei, der Eine-Welt-Laden
Undugu bot Waren an, und die Gottesdienstbesucher konnten sich bei
einem afrikanischen Gericht stärken und im Gespräch austauschen. NW
8.3.2010
Rahden (nw/-sl-). „Alles was Atem hat, lobe Gott!“ – unter diesem
Motto stand der ökumenische Weltgebetstag, zu dem katholische und
evangelische Frauen jetzt in die Rahdener St.-Johannis-Kirche
eingeladen hatten. Rund 130 Frauen hatten sich einladen lassen zu der
liturgischen Feier, die nach einer Gebetsliturgie aus dem afrikanischen
Staat Kamerun gefeiert wurde, teilte Pfarrerin Gisela Kortenbruck mit.
Auch wenn es in Rahden schon teilweise eine lange
Weltgebetstags-Tradition gebe, sei die Feier in diesem Jahr besonderes
gewesen, so die Pfarrerin. Erstmals waren alle zu einem zentralen
Gottesdienst zusammengekommen, in dessen Vorbereitung und Feier alle
kirchlichen Frauengruppen eingebunden waren.
Die Frauenchöre aus Wehe und Tonnenheide hatten die Lieder eingeübt, Frauen aus den verschiedenen Gruppen übernahmen Lesungen, die Predigt hielt die katholische Gemeindereferentin Armgard Diethelm. Im Anschluss an die liturgische Feier hatten Frauen der Frauenhilfsgruppen Rahden-Mitte zum Kaffeetrinken ins Gemeindehaus am Rahdener Kirchplatz geladen. Auch im nächsten Jahr, so waren sich am Ende des Tages alle Beteiligten einig, solle der Weltgebetstag von allen gemeinsam gefeiert werden.
Espelkamp (WB). Während vor der Tür des Martinshauses der Winter
wieder einzog gehalten hat, haben zahlreiche Besucher des
Weltgebetstags-Gottesdienstes die Wärme und Nächstenliebe Afrikas
erlebt.
»Alles, was Atem hat, lobt Gott«, lautete das Motto bei der Feier,
deren Liturgie Frauen aus Kamerun zusammengestellt hatten. Frauen aus
sechs Espelkamper Gemeinden unterschiedlicher Konfessionen gestalteten
sie. Ziel dieses Abends war es, den Gottesdienstbesuchern Leben,
Menschen und Religion des Landes Kamerun näher zu bringen.
Dazu wurden zahlreiche Lieder aus dem Afrikanischen ins Deutsche
übersetzt. Neben einer Spielecke für die Kinder war ein Stand vom
Undugu-Laden aufgebaut, der unter anderem Waren aus Kamerun verkaufte.
Der Erlös wird Ländern der Dritten Welt gespendet. Der Gottesdienst
begann mit einem Lied, das in Kamerun häufig gesungen wird: »Ich will
preisen meinen Gott«. Die Soloistinnen Natalie Albrecht und Lilli Wall
sangen, von Nina Bergmann am Klavier begleitet. Die Texte wurden an
eine Wand projiziert, so dass die Gemeinde miteinstimmen konnte. Zu den
Klängen des Liedes zogen die 14 Frauen aus den sechs Gemeinden ein.
gekleidet in farbenfrohe Trachten, wie sie auch in ganz Afrika getragen
werden.
Zur Begrüßung sprach Anni Fast von der gastgebenden
evangelisch-freikirchlichen Gemeinde unter anderem von der
fortwährenden Benachteiligung der Frau, wenn auch erste Ansätze eines
Wandels zu verzeichnen seien.
Der Gottesdienst machte deutlich, dass Kamerun zu recht »Afrika im
Kleinen« genannt wird. Dort gibt es alles, was den Kontinent ausmacht.
Strände, Flüsse, Wüsten, Berge, Regenwälder und Savannen. Von den rund
18 Millionen Einwohnern ist fast die Hälfte unter 15 Jahren alt. Ein
großer Teil ist christlich geprägt, aber auch der Islam und andere
Religionen sind in der Bevölkerung vertreten. Doch auch Armut,
Unterdrückung und Missstände wurden thematisiert.
Die sechs zentralen Probleme Hass, Konflikte, Gewalt, Missbrauch,
Korruption und Habgier wurden auf Steine geschrieben und auf die Bühne
gelegt. Auf jeden der Steine wurde ein großes Herz auf Karton gelegt,
mit denen sie symbolisch bewältigt wurden. Die anschließenden Lieder
schufen eine fröhliche und hoffnungsvolle glückliche Atmosphäre.
Die Organisatorinnen führten außerdem eine Geschichte des Apostel
Paulus auf, in der Paulus und Silas einer Sklavin begegnen, die von
ihren Herren ausgebeutet wird.
Die Frauen Kameruns verbinden diese Geschichte mit ihrer Situation.
Frauen und besonders Mädchen werden als Vergeudung angesehen. Sie
werden von den Männern als Besitz betrachtet. Sie müssen hart arbeiten.
Jegliche Bildung bleibt den meisten verwehrt. Kriminalität und
Prostitution sind die Folgen.
Die Kollekte, die 625 Euro ergab, ging an das Projekt Frauenarbeit.
Jeder, der zur Kollekte nach vorne ging, erhielt als kleines Geschenk
ein Tütchen voll Nüsse, auf dem das Fell eines Leoparden zu sehen war.
WBArtikel vom 08.03.2010