Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Rahden

Größe: 119,10 km²
Gemeindemitgliederzahl:  8506 im Dezember 2022

Gemeindebüro
Sekretärin Kerstin Wenzel / Petra Schröder / Verena Krüger
Am Kirchplatz 4
32369 Rahden
Telefon: 05771/3342
Fax: 05771/94629
E-Mail: rahden[at]kirchenkreis-luebbecke.de
Webseite: www.kirchengemeinde-rahden.de

Öffnungszeiten des Gemeindebüros: Montag bis Mittwoch 9.00 bis 12.30 Uhr.


Rahden


Tonnenheide

   

Altespelkamp                         Wehe

Sie erreichen uns:

Kapelle Varl – Varler Straße 26, Rahden-Varl
Kapelle Sielhorst – Höferort 1, Rahden-Sielhorst
Paul-Gerhardt-Haus, Alt-Espelkamp – Schulstraße 2, Alt-Espelkamp
Auferstehungskirche – Weher Moorort 2, Rahden-Wehe
Christuskirche – Tonnenheider Kirchweg 1, Rahden-Tonnenheide
St. Johannis-Kirche – Am Kirchplatz 1, Rahden

Gottesdienste

St. Johannis-Kirche Rahden (in der Regel): sonntags 10 Uhr

Alle anderen Predigtstätten (Christuskirche in Tonnenheide, Paul-Gerhardt-Haus in Alt-Espelkamp und die Kapellen in Varl und Sielhorst) haben einmal monatlich Gottesdienst um 11.15 Uhr.

Youtube-Kanal der Gemeinde

 Presbyterium (2024): 


in alphabetischer Reihenfolge: Angela Brehop, Dennis Cording, Ina Döding, Jan Geertmann, Klaus-Hermann Heucher, Lena Heucher-Baßfeld, Ulf Kemper, Thorsten Klasing, Sabine Knost, Udo Knost, Karin Koch, Gisela Kortenbruck, Ilka Lorenschat, Brunhilde Meier, Dr. Roland Mettenbrink, Cornelia Moormann ,Udo Schulte, Edelgard Wegehöft, Louisa-Maria Wehebrink, Niklas Weiß

 Kirchenmusik

Quellmalz Thomas,
05771-8211554 
kirchenmusik@kirchengemeinde-rahden.de

Schmalgemeier Wilhelm

Pfarrerinnen und Pfarrer 



Pfarrerin Gisela Kortenbruck
(Bezirk Rahden-West)
Schulstr. 6
32369 Rahden

Tel. 05771/5360
E-Mail: kortenbruck(at)kirchengemeinde-rahden.de



Pfarrer Udo Schulte
(Bezirk Rahden-Mitte)

Gattgarten 10
32369 Rahden
Tel. 05771/2348
schulte(at)kirchengemeinde-rahden.de



Pfarrerin Lena Heucher-Baßfeld
(Bezirk Rahden-Ost)

An den Wiesen 25
32339 Espelkamp
Tel. 05771/2055
heucher-bassfeld(at)kirchengemeinde-rahden.de



Pfarrer Klaus-Hermann Heucher
(Bezirk Rahden-Ost)

An den Wiesen 25
32339 Espelkamp
Tel. 05771/2055
heucher(at)kirchengemeinde-rahden.de


Verbundpfarrer für die Region Rahden

Pfarrer Roland Mettenbrink
(Kindergärten u. Altenheim Rose)

Pr. Ströher Allee 20
32369 Rahden
Tel. 05776/463
mettenbrink(at)kirchengemeinde-rahden.de

Tageseinrichtungen für Kinder:

Bärenhöhle
Am Boomkamp 20
32369 Rahden

Löwenzahn

Schulstr. 4
32369 Rahden

Sonnenstrahl
Am Brullfeld 6
32369 Rahden

Jugendreferent

Oliver Nickel
Facebookauftritt des CVJM Rahden

Karte Rahden


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Rahden

Am Kirchplatz 4
32369 Rahden
Tel: 05771/3342

Ev. Kindergarten "Sonnenstrahl"

Am Brullfeld 6
32369 Rahden
Tel: 05771 - 2393

Ev. Kindergarten "Löwenzahn"

Schulstr. 4
32369 Rahden
Tel: 05771 - 3063

Ev. Kindergarten "Bärenhöhle"

Am Boomkamp 20
32369 Rahden
Tel: 05771 - 60634

Posaunenchor Rahden blickt auf bewegende 100 Jahre zurück

Anja Schubert

Rahden. Musik bewegt die Herzen – in Freud, aber auch in Leid. Seit 100 Jahren liegt dieses Ansinnen dem Posaunenchor Rahden am Herzen.

Ein Blick in die Geschichte:

Es waren schon viele Jahrzehnte seit den Anfängen der Posaunenchorbewegung vergangen, bis es in Rahden zur Gründung des Posaunenchores kam. Aus den Reihen des seit 1920 in Rahden bestehenden Jünglingsvereins gingen die ersten Bläser hervor, die sich im Frühjahr 1922 zusammenschlossen. Am 15 Mai 1922 hoben August Ahrens, Erich Bohnenkamp, Willi Ortgies, Wilhelm Schlottmann, Heinrich Schmalgemeier und Walter Zirkel den Posaunenchor offiziell aus der Taufe.
Zur Anschaffung der ersten Instrumente wurde Geld benötigt, das nicht zur Verfügung stand und man entschloss sich, hierfür eine Haussammlung in den einzelnen Gemeinden durchzuführen. Eine Aktion, die zunächst in der Bevölkerung auf wenig Verständnis stieß und deren Ergebnis dürftig ausfiel. Erst nach einer zweiten Sammlung und einer unerwarteten hohen Spende aus den USA war es möglich, Instrumente und Noten zu beschaffen. Die Leitung übernahm der Mitinitiator und damalige Missionar Vieker. Weihnachten 1922 wirkte der Chor erstmals im Gottesdienst mit.
„Der Posaunenchor hat sich die Aufgabe gestellt, mit dem Instrument durch die heimische Choral neben der Wortverkündigung Gott zu loben und den missionarischen Dienst an den Mitmenschen zu tun und Mitarbeiter am Psalm 150 zu sein“, schrieb Mitgründer und später Chorleiter Heinrich Schmalgemeier dazu. Der Erfolg gab den Gründern Mut und Ansporn zu intensiver Arbeit. Das Erklingen der ersten Lieder und Choräle führte dann auch zu einer sehr positiven Einstellung der Bevölkerung. „Das merken wir auch heute noch, auch wenn unsere Einsätze bei Beerdigungen weniger geworden sind. Die Menschen sind sehr dankbar, denn sie empfinden unsere Musik als trostspendend“, sagt Willi Schmalgemeier.
Viele Mitglieder und Chorleiterwechsel begleiteten die Geschichte des Posaunenchores von den 1920ern bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Auf Missionar Vieker folgte Missionar Herzog (beide im Zeitraum 1922 bis 1932) danach übernahmen Rahdener Pfarrer Wilhelm Menzel (1932 bis 1939), Heinrich Schmalgemeier (1939 bis 1982), Wilfried Brink (1982 bis 199) sowie Wilhelm Schmalgemeier und Uwe Kolbus (1999 bis 2013) die Leitung. Seit 2013 hat Thomas Quellmalz den Taktstock in der Hand. Über die Jahrzehnte wurde der Posaunenchor fester, integrierter Bestandteil in der Kirchengemeinde Randen. „Wir haben in rund neun der zehn Jahrzehnte rund 10.000 Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet“, berichtet Willi Schmalgemeier und auch, dass darüber seit der ersten Stunde entsprechend Buch geführt wurde. „Die erste Beerdigung wurde bei Famille Schwarze in Sielhorst Nr. 81 durchgeführt.“ Bis einschließlich 1930 habe der Chor vorwiegend bei Gottesdiensten, Goldenen Hochzeiten, hohen Geburtstagen, im Krankenhaus, gelegentlich auch bei öffentlichen Veranstaltungen und hier und da bei Alten und Kranken geblasen. „Bis der Wunsch an uns herangetragen wurde, auch Beerdigungen musikalisch zu begleiten.“ Früher seien es bis zu 150 Trauerfeiern im Jahr gewesen, heute, die Pandemie außer Acht gelassen, rund 80 bis 90.
In den Jahren des zweiten Weltkrieges minimierte sich die Zahl der Bläser, da einige als Soldaten an die Front einberufen wurden. „Das haben wir durch Kooperationen mit den Chören aus Pr. Ströhen und Oppenwehe so gut es ging versucht auszugleichen. Nach dem Kriege galt es auch für den Posaunenchor Rahden, einen neuen Anfang zu machen. Der Chor schloss sich dem Posaunenwerk Westfalen-Lippe' und damit dem Dachverband des Posaunenwerkes der EKD an und konnte sich schon bald wieder vieler Bläser erfreuen, zumal weitere Mitglieder aus der Kriegsgefangenschaft zurückkamen und vor allem junge Bläser hinzustießen.
„Auch Frauen stießen zum Chor hinzu, allerdings erst 1971“, berichtet Schmalgemeier weiter. „Ihnen traute man das Blasen der Instrumente aufgrund ihrer körperlichen Statur nicht zu.“ Viele junge Menschen wurden ausgebildet und übernahmen vielfältige Aufgaben im kirchenmusikalischen Bereich der Rahdener Kirchengemeinde und auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Noch heute setzen die Posaunisten auf eine intensive Nachwuchsarbeit. Mitgründer Heinrich Schmalgemeier prägte den Posaunenchor mit seiner Leitungsfunktion über stolze 43 Jahre und ging mit dem 60-jährigen Bestehen des Posaunenchores im Jahre 1982 in den Chorleiter-Ruhestand, wurde für seine Verdienste zum Ehrenchorleiter ernannt. Zu diesem Zeitpunk hatte der Chor seine höchste Aktivenzahl 42 Bläserinnen und Bläser. Öffentliche Auftritte verschiedenster Art, allein oder eingebunden in große Ensembles und als Teil großer Gesamtveranstaltungen bereicherten nicht nur das Chorleben, sondern auch das Leben des Publikums. Zum 70-jährigen Bestehen wurde die Klangkunst der Posaunisten zudem auf Schallplatte und CD gebannt, zum 75-jährigen Jubiläum zudem eine Chronik erstellt.
Noch heute ist der Name Schmalgemeier mit der Geschichte des Posaunenchore eng verwoben. Denn nach Mitbegründer Heinrich Schmalgemeier setzen Willi Schmalgemeier und sein Sohn Ingo heute diese Tradition weiter fort, haben mit Unterstützung vieler Hände auch eine Chronik erstellt, die ab Sonntag im Rahdener Gotteshaus zu sehen ist.
In den beiden zurückliegenden Jahren der Coronapandemie habe man auflagenbedingt wesentlich weniger Einsätze gehabt. Doch immer wieder habe man während der Corona-Zeit in kleinen Gruppen unter freiem Himmel proben können. „Die Balkonkonzerte auf dem Außengelände der Altenheime waren für die Bewohner und für uns eine wohlwollende Abwechslung zum pandemiebedingt sehr eingeschränkten Heimalltag“, sagt auch Henning Lübking, Vorsitzender des Chores.
Wie viele andere Vereine und Musikgruppen plagen auch den Posaunenchor Rahden trotz intensiver Nachwuchsarbeit in den letzten Jahrzehnten Nachwuchssorgen. „Es kommen kaum mehr Kinder und Jugendliche nach“, sagt Marion Bünemann. „Dabei ist alles, was man bei uns mitbringen muss, musikalische Begeisterung und Durchhaltevermögen“, unterstreicht Thomas Quellmalz. „Dann kann man hier vom ersten Ton an ein neues Instrument lernen. Dieses stellen wir kostenfrei leihweise zur Verfügung“, betonen auch Schmalgemeier und Lübking. „Wer Interesse hat, kann einfach jemanden von uns ansprechen oder sich im Gemeindebüro melden.“
Das besondere an dieser Musikformation, die derzeit rund 25 Instrumentalisten zählt (in Spitzenzeiten waren es 45) ist, dass hier Jung und Alt zusammenkommen. „Von 8 bis 88 ist nahezu jede Altersgruppe vertreten und wir kommen gut mit einander aus, respektieren einander, lernen von einander.“
Acht Chorleiter haben über zehn Jahrzehnte das Ensemble zusammengehalten und musikalisch zu einem harmonischen Klangkörper geformt. „Seit 1998 veranstalten wir alle zwei Jahre am 3. Oktober sogar unser eigenes Konzert, zudem wir uns außer das Publikum auch gerne musikalische Gäste einladen“, sagt Thomas Quellmalz, der heute den Chor leitet. Auch in diesem Jahr soll es mit der zwölften Auflage am 3. Oktober einen solchen Ohrenschmaus geben. Doch zuvor dürfen sich Musikfreunde auf den Bläsergottesdienst am 22. Mai freuen. Mit ihm beginnt auch die Ausstellung „100 Jahre Posaunenchor in Rahden“ in der St. Johannis-Kirche mit vielen Aufbereitungen von Werner Ahrens. Diese kann während der offenen Kirche oder nach den Gottesdiensten besichtigt werden.


Im Jahr 1922 gründeten sie den Posaunenchor Rahden: Willi Ortgies (v.l.), August Ahrens, Erich Bohnenkamp und Walter Zinket. Es fehlt Heinrich Schmalgemeier. Foto: Posaunenchor.


Innerhalb von zehn Jahren war der Posaunenchor zu einem stattlichen Ensemble zusammengewachsen. Foto: Posaunenchor

Der Rahdener Posaunenchor (Foto aus 2019) feiert am Sonntag mit einem Bläsergottesdienst sein 100-järiges Bestehen Foto: Posaunenchor


In den 1970 Jahren begleitete der Posaunenchor auch Konfirmationen wie hier 1971. Foto: Posaunenchor