Gospelchor „Amani“
Mitreißende Premiere – Gospelchor „Amani“ begeisterte mit erstem eigenen Konzert
Text und Foto: Anja Schubert
Pr. Ströhen. Sie geben Kraft und befreien, versprühen schwungvoll gute Laune und entspannende Besinnlichkeit: Gospel liegen im Trend der heutigen Zeit. Auch in Pr. Ströhen taten sich vor drei Jahren Sangesfreudige dieser kirchenmusikalischen Richtung zusammen, um gemeinsam ihrer Begeisterung nachzugehen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am Freitag gab der Gospelchor „Amani“ in Pr. Ströher Immanuelkirche sein erstes großes Konzert.
Wer angesichts der Konzertpremiere Aufregung und Lampenfieber unter den 21 Sängerinnen und vier Sängern wähnte, hatte weit gefehlt. Ganz in schwarz, mit türkisfarbenen Tüchern und Krawatten, nahmen die Chormitglieder im Altarraum Aufstellung.
„Wir haben uns für die Konzertpremiere einen neuen Look gegönnt“, verriet Simone Bollhorst, die auch die Moderation des bewegenden Liederabends übernahm. Da Gospels vorwiegend in englischer Sprache gesungen werden, brachte sie den Zuhörern die Liedinhalte näher.
Schwungvoll startete der Chor mit „We are marching“ in den Abend, einem Spiritual, das die Frauen in Afrika gern beim Wasser holen sangen.
Weitere traditionelle Gospels wie „Soon and very soon“, das Abschiedslied „Kwaheri“, „We do believe“, „I’m on my Way” und „Think of me“ erklangen ebenso wie mit „I love Jesus“ und „Hold out your Hand“ zwei Eigenkompositionen von Chorleiterin Henderson.
Klar und stimmgewaltig füllten die Sängerinnen und Sänger das Gotteshaus mit mitreißenden Intonationen. Das Selbstbewusstsein des Chores, das sich durch das Zusammenwachsen seiner Mitglieder in den vergangenen Jahren entfaltet hat, war in der facettenreichen Klangvielfalt deutlich spürbar. Und mehr noch: Petra Reinking, Sven Borcherding und Ulrich Schmitz entdeckten bei den wöchentlichen Proben ihr Faible für den Sologesang und sorgten mit „Breath“, „Halleluja“ und „Awesome God“ für beeindruckende, fried- und gefühlvolle Momente. Einladender Kerzenschein im Eingangsbereich hatte zudem bereits vor Beginn des Konzertes das regnerische Novemberwetter vergessen lassen.
„Amani heißt Frieden“, so Gemeindepfarrer Roland Mettenbrink in seiner Begrüßung, in deren Rahmen er zudem einen Rückblick auf die Entstehung des Chores gab. „Den ersten Auftritt hatte dieser Chor bei einem Besuch einer Abordnung unserer tansanischen Partnergemeinde. Daher rührt der Name.“ Im Rahmen des kirchenmusikalischen Wandels, der sich in der Gemeinde an der Landesgrenze vollzogen habe, sei der Gospelchor entstanden. Zunächst kleinere Auftritte bei Veranstaltungen, Konzerte mit anderen Chören und das große jährliche Adventskonzert ließen den jüngsten Chor Pr. Ströhens reifen. Der Applaus der begeisterten Zuhörer war am Ende des etwas mehr als eine Stunde dauernden Konzertes für die Akteure eine motivierende Belohnung.