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Preußisch Oldendorf(WB). Seit 1915 gibt es die Frauenhilfe in der Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf. In Kirche und Gemeindehaus ist jetzt das außergewöhnliche Jubiläum gefeiert worden. Und es gab noch einen weiteren festlichen Anlass: Hilde Köster leitet die Arbeit und die Treffen der Frauenhilfe seit 25 Jahren.
Mit einem Gottesdienst in der evangelischen St.-Dionysius-Kirche begann die Geburtstagsfeier der Frauenhilfe. Dieser stand unter dem Thema »Frauen hören, Frauen helfen, Frauen beten« und wurde von Pfarrer Christoph Kriebel geleitet. Danach begab sich die Festgemeinschaft in das Gemeindehaus, um sich bei Kaffee und Kuchen an Erlebnisse aus den vergangenen 100 Jahren der Frauenhilfe zu erinnern. »Es ist eine besondere Geburtstagsfeier«, sagte Hilde Köster, die Leiterin der Frauenhilfe, »100 Jahre feiert man ja nicht alle Tage.« Sie erzählte aus Gründungszeiten und ihrer Arbeit als Leiterin.
Als die Frauenhilfe 1899 in Berlin von Kaiserin Auguste Viktoria gegründet wurde, waren die Aufgaben überwiegend, die Soldaten im Feld und die zurückgebliebenen Familien zu unterstützen. Die Frauen versorgten sie mit Nahrung, strickten und nähten Kleidung. Dabei war der christliche Gedanke immer tragend. Im Herbst des Jahres 1915 wurde die Frauenhilfe der evangelischen Gemeinde in Preußisch Oldendorf von der Freifrau Marianne von Ledebur gegründet. Die Pastorenfrauen Margarete Möller und Elisabeth Heidsiek waren die ersten Leiterinnen. Bis zum ersten September 1990 gestalteten und leiteten Pastor Heuer und seine Frau Ruth die Frauenhilfe. Als der Pastor dann in den Ruhestand ging und die Heuers nach Bielefeld zogen, wurden die Aufgaben von Hilde Köster übernommen. Auch sie wurde gefeiert, da sie seit 25 Jahren die Frauenhilfe leitet. In dieser Zeit sorgte sie nicht nur für abwechslungsreiches Programm an den Nachmittagen, sondern besucht auch ihre Mitglieder, wenn sie krank sind, eine helfende Hand oder ein offenes Ohr brauchen. An die hohen Mitgliederzahlen und die Ausflüge vor 25 Jahren denkt sie gerne zurück. »Zu Gründungszeiten waren es junge Frauen, heute sind die Jüngsten von uns 70 Jahre alt.« Die Nachmittage ermöglichen vielen Frauen, aus der Isolation herauszukommen und soziale Kontakte wie auch Veranstaltungen zu erleben. Vorträge von Referenten, Ausflüge wie Pickert-Essen, Geburtstagsfeiern, Bibelarbeiten und Andachten finden heute unter anderem bei der Frauenhilfe statt. »Ohne Andacht geht es nicht. Bibelarbeiten sind bis heute sehr prägend«, sagte Pfarrer Christoph Kriebel, der jedes Mal an der Andacht bei den Frauen teilnimmt.
Mit der Zeit sind der Altenklub und der Frauenkreis aus der Gemeinde unter dem Dach der Frauenhilfe zusammengewachsen. »Sie sind ein Urgestein in der Gemeinde. Man kann sich eine Gemeindearbeit ohne Frauenhilfe gar nicht vorstellen«, sagte Pastor Kriebel. Heute ist die Arbeit aber nicht mehr so generationsübergreifend wie früher, da jüngere Frauen andere Themen haben und ihre eigenen Kreise gründen.
Glück- und Segenswünsche gab es per Post von Inge Schnittker aus der Zentrale der evangelischen Frauenhilfe in Westfalen: »Die Geschichte der Frauenhilfe ist für viele wie eine Familiengeschichte.« Während der Ansprache von Frau Gräber aus dem Vorstand der Frauenhilfe des Kirchenkreises Lübbecke wurde von vielen Anwesenden spontan der Leitspruch der Frauenhilfe aufgesagt: »Das will ich mir schreiben in Herz und Sinn, dass ich nicht für mich auf Erden bin, dass ich die Liebe, von der ich lebe, liebend an andere weitergebe.«
Alle 14 Tage trifft man sich mittwochs um 15 Uhr im Gemeindehaus in der Spiegelstraße. Am 30. September ist der nächste Frauenhilfsnachmittag. Dabei kommen regelmäßig etwa 35 Frauen aus dem gesamten Kirchspiel Preußisch Oldendorf zusammen. Neue Gesichter sind bei den Treffen immer herzlich willkommen. Der aus Bielefeld angereiste Pastor Heuer hatte Frauenhilfe und Gästen bei der Feier noch etwas Wichtiges zu sagen: »Ich bin heute so richtig nach Hause gekommen. Preußisch Oldendorf ist meine erste Liebe und die vergisst man nicht.«
Fröhliche Kaffeestube. Während der Feier wurden mit der Begleitung von Willi Koch am Klavier auch einige Lieder gesungen.
Texte und Fotos: Frau Schomer, Westfalen-Blatt, Ausgabe von Montag, den 21. September 2015.