Vielfalt des Glaubens

Vielfalt des Glaubens
Lübbecker Kirchengemeinden auf dem Weg zur Vereinigung

VON CHRISTINE SCHEELE

Lübbecke. Ein Jahr ist es nun her, dass Kirchmeister Wolfgang Janetzki aus Blasheim im Reformationsgottesdienst für die Region Lübbecke sagte, dass die Kirchengemeinden Nettelstedt, Gehlenbeck, Lübbecke und Blasheim sich bis zum 1. Januar 2015 vereinigen wollen. Die Presbyterien waren der Auffassung, „dass dieser Weg die Chance bietet, als Gemeinde Jesu Christi in unserer Region erkennbarer zu werden und unseren biblischen Auftrag auch zukünftig zu erfüllen.“
Die Gemeinden haben sich auf den Weg gemacht. Vieles ist seitdem geschehen. In den Gemeinden informierten Versammlungen über die Möglichkeiten und Chancen der Vereinigung, es gab Raum für Diskussion, Fragen, Ängste und Vorbehalte. Einsicht in die Notwendigkeit und Unsicherheit begleiteten die Gespräche.
Es wurde sehr deutlich, wie groß die Bedeutung der Kirchengemeinde im ländlichen Umfeld ist. In vielen Gesprächen wurde der Weg geebnet für weitere Schritte. „Am wichtigsten ist uns, dass die Menschen in den verschiedenen Gruppen und Kreisen sich gegenseitig kennen lernen und erste gemeinsame Projekte durchführen“, sagt Pfarrerin Barbara Fischer.
Aus diesem Grunde entstanden zehn Projektgruppen in der Region Lübbecke für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Gottesdienstlandschaft, Diakonie vor Ort, Kirchmeister(Finanzen), Kirche und Kultur, ökologische Nachhaltigkeit, Weltmission und Partnerschaft, Mission in der Region, Fundraising, Kinder- und Jugendarbeit. Jede Kirchengemeinde entsandte Mitglieder in die Gruppen.
Als nächstes wird es einen musikalischen Adventskalender geben. Er beginnt am Samstag vor dem ersten Advent in Blasheim und führt in der Adventszeit durch die Region. „Hörbar wird die musikalische Vielfalt in der Region“, sagte Pfarrerin Sabine Heinrich. Von Blasheim bis Nettelstedt zeigen Chöre, Posaunenchöre und andere Gruppen ihr Können und gestalten so die Adventszeit.
Als weiteres Projekt wird es im Gemeindehaus Blasheim unter dem Titel „Solo kreativ“ Angebote für Alleinlebende geben. „Hier sind gemeinsame Unternehmungen geplant wie Ausflüge, Wanderungen und kreatives Arbeiten“, sagt Pfarrerin Britta Mailänder. Ein Trauercafé bietet Menschen die Gelegenheit über Verluste zu sprechen. „Ein Highlight wird im kommenden Jahr die pfingstliche Kirchentour sein. Gemeinsam mit dem Fahrrad ,erfahren’ wir die Region“, ergänzt Fischer. Pfingstsamstag treffen sich die Radpilger an der Lübbecker St. Andreaskirche und fahren 21 Kilometer zu den Gottesdienststätten der Region. Vorbereitet und organisiert wird die Tour von der Gehlenbecker Kaktusgruppe und der Projektgruppe Kirche und Kultur.
Der regionale Reformationsgottesdienst für die Kirchengemeinden Blasheim, Gehlenbeck, Lübbecke und Nettelstedt beginnt am Sonntag, 6. November, um 10.30 Uhr in der St. Nikolauskirche Gehlenbeck. Liturgen sind Pfarrer Friedrich Stork aus Blasheim und Pfarrerin Barbara Fischer, musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet von den vereinigten Posaunenchören unter der Leitung von Uwe Kröger und den vereinigten Kirchenchören unter der Leitung von Ingeborg Renz. In dem Gottesdienst wird das Abendmahl gefeiert. Thema ist: „Kirche? -Ich hab da eine Idee!“
Anschließend wird zum Kirchkaffee ins Gemeindehaus eingeladen.