Präses Annette Kurschus
„Mein Herz hält dir vor dein Wort!“ Präses Annette Kurschus predigt in der St. Nikolauskirche zu Gehlenbeck.
»Hier» können Sie den Gottesdienst mit Frau Kurschus hören.
zu den Videos des Gehlenbecker Kirchenchores klicken Sie bitte hier und hier :
CS
Ein besonderer Gast feierte mit der Gehlenbecker Gemeinde Gottesdienst. Die leitendende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen, Präses Annette Kurschus, feierte mit der Gehlenbecker Gemeinde einen berührenden Gottesdienst. In der Begrüßung bedankte sich Kurschus dafür, in Gehlenbeck zu sein. „Es ist selten geworden, dass ich ganz „normale“ Gottesdienste feiere.“ Sagte Kurschuss. Der Gottesdienst wurde gestaltet vom Kirchenchor an der St. Nikolauskirche Gehlenbeck unter der Leitung von Ingeborg Renz.
Kurschus hob im Gottesdienst die Bedeutung des Gebetes für das christliche Leben hervor. Der 27. Psalm sei ein Symbol für den Glauben, der den Zweifel bei sich hat. Das Gebet sei möglich, weil Gott sich schon dem Menschen zugewandt hat . “Mensch wo bist Du? Fragt Gott. „Wo überspielst Du dich nur, wo zeigst Du Dich, zeigst, was Dich ausmacht? Das Gebet sei Antwort auf diese Frage. „Mein Herz hält dir vor Dein Wort.“ So sagt es der Beter im 27.Psalm. Das sei die Definition des Gebetes. „Ich behafte Dich bei dem Wort.“ Damit erinnert der Beter Gott an seine Treue. Und das heißt auch: “Ich werde ganz gewiss nicht zu kurz kommen.“ In der Gewissheit, dass niemand zu kurz kommt, könne man sich den Flüchtlingen aber auch den Formen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens annehmen. Gott sei im Gebet nicht nur Gegenüber, sondern gebe darin auch Anteil am Weltregiment.
Im Anschluss an den Gottesdienst verabschiedete Präses Kurschus die Gemeindeglieder an der Kirchentür. Der Kirchenchor unterstrich durch das kraftvolle Gotteslob die Botschaft, in dem sowohl „pausbäckiger“ Glaube als auch bedrängender Zweifel aufgehoben waren. „Das war ein sehr berührender und ermutigender Gottesdienst,“ sagte ein Gemeindeglied. Diese Meinung wurde von vielen Frauen und Männern geteilt, die sich im Anschluss noch zum Austausch im Gemeindehaus trafen.