Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Adventskonzert in Gehlenbeck

Es wird Weihnachten -
250 Konzertbesucherinnen und Besucher ließen sich in Gehlenbeck einstimmen



Das Adventskonzert in der Gehlenbecker Nikolauskirche ist eine gute Tradition. Und wie jedes Jahr, so bekamen die Konzertbesucher auch in diesem Jahr ein von Chorleiterin Ingeborg Renz feines und gut abgestimmtes Programm, das vom Kirchenchor an St. Nikolaus, dem Lübbecker Sinfonieorchester und Solisten wie Jennifer Rödel, Brigitte Rickmann, Hilderbrand Haake und Jan Behnken musiziert wurde. Ob bei den klassischen Klängen wie beim Magnificat von Johann Christian Bach, dem „Uns ist ein Kind geboren“ von Gottfried August Homilius oder der „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart oder den moderneren Tönen wie bei John Rutters „Angels’ Carol“ oder das mit der Konzertgemeinde gemeinsam gesungene „In einer Höhle zu Bethlehem“ immer war die ansteckende Freude am Musizieren spürbar, die untrennbar mit der Freude an der Botschaft, dass Gott Mensch wird, verknüpft war. Die freundliche Melodie von Rutters „Angels’Carol“ erfüllte als Eröffnung den Kirchraum. Die Engelstimmen fragten: „Habt ihr gehört?“ und stimmten zugleich ein in den Lobgesang „Gloria in eccelsis deo“. Gemeinsam mit der Konzertgemeinde sang der Chor, unterstützt von Streichern „In einer Höhle von Bethlehem“.



Dem folgte das fulminante Magnificat von Johann Christian Bach, in dem Bläser und Streicher die Sängerinnen und Sänger mit einem erhabenen Schöpferlob unterstützten. Die Solisten mit klarem Ausdruck waren im Gespräch miteinander. Der Gemeindegesang von „O Bethlehem, du kleine Stadt“ berührte die Herzen mit ihrer weichen Melodie. Besondere Begeisterung war in dem „Uns ist ein Kind geboren“ von Humilius spürbar. Hier waren die Bläser herausragend, die Trompeten, Oboen und Fagott faszinierten mit klarer Strahlkraft. Singende Verkündigung war spürbar. Die Solisten trugen zu diesem Gesamteindruck bei. Ob bei dem weichen Tenor oder der frisch, fast tänzerisch wirkenden Sopranistin oder dem konzentrierten Bass, alle unterstützten die festliche Atmosphäre dieses Stückes. Männer und Frauenstimmen waren einzeln hörbar, und trotzdem wirkte die Freude an der Geburt des Gottessohnes wie aus einem Guss. Nach dem Gemeindegesang wurde als weiterer Höhepunkt die „Spatzenmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Solisten, Chor und Orchester machten das Stück zu einem Erlebnis. Eines der ältesten Glaubensbekenntnisse, das „Nicänum“, stand im Mittelpunkt dieses gewaltigen Musikwerkes. Stärker als andere Bekenntnisse betont das nicänische Bekenntnis das Geheimnis des Glaubens und lässt durch Ausdrücke wie „gezeugt, nicht geschaffen“ oder das „eines Wesens mit dem Vater“ das Licht tiefer Spiritualität leuchten. Wann, wenn nicht jetzt, wird es Weihnachten?