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Zweifeln erlaubt?
Vor einiger Zeit habe ich Dustin (Name geändert) kennengelernt. Er war sehr offen und aufrichtig und hat mir von seinen Zweifeln erzählt. Auf seiner spirituellen Reise haben ihn Fragen beschäftigt wie: Gibt es Gott wirklich? Liebt er mich? Hat er einen Plan für mein Leben? Kann ich mich wirklich auf Gott verlassen? Nach erheblichem Ringen ist er dann zu positiven Ergebnissen gekommen.
Während dieser Gedankenschlachten begegneten Dustin immer wieder die Frage, ob Gott ihn wirklich will. Dass Gott grundsätzlich aus Liebe heraus handelt, konnte er schon bejahen, aber: „Liebt er mich freiwillig oder musste er es, weil er ja die Liebe ist?“ War Dustin vielleicht sowas wie ein ungeplantes Kind, das Gott jetzt eben lieben musste? Sein Misstrauen Gott gegenüber war abgrundtief.
Er nahm sich als so wertlos wahr, dass er nicht glauben konnte, von Gott gewollt zu sein. Als sich in dieser Gedankenkrise die Zweifel wie Hochhäuser vor ihm aufbauten, hörte er auf einmal Gottes beruhigende Stimme von innen: „Dustin, wenn ich dich nicht gewollt hätte, hätte ich dich nicht gemacht. Hätte ich dich anders gewollt, hätte ich dich anders gemacht.“
Das klang überzeugend. In den folgenden Tagen las er im Epheserbrief des Neuen Testaments. Gott machte ihm in Epheser 1,5-7 klar: „Ich will alle Menschen – sonst hätte ich sie nicht gemacht -, aber nicht alle Menschen wollen mich! Ich habe alle aus Freundlichkeit erwählt, aber nicht alle nehmen meine Erwählung an.“
Gott kam dann darauf zu sprechen, dass er sich durchaus verstecken könnte, aber dass er im Gegenteil Dustins ganzes Leben lang versucht habe, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dustin erinnerte sich sofort an einige Augenblicke seiner Kindheit. Ihm war nun klar, dass Gott sich ihm zugewandt und sich gezeigt hatte. Er kannte ihn damals nur noch nicht. Gott war immer schon für Dustin da gewesen und hatte geduldig gewartet, bis er ihn erkennen würde. Seit Gott durch sein Wort so zu Dustin gesprochen hatte, war ihm klar geworden, dass jeder Mensch – inclusive seiner selbst – von Gott gewollt ist. „Gott liebt mich, weil er mich will.“