Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Situation im Nahen Osten: Solidarität mit leidenden Menschen aller Konfliktparteien

Alexander Kröger

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Lübbecke hat bei ihrer Tagung am 7. Oktober 2024 ihre Sorge und ihr Entsetzen über den unablässig eskalierenden Konflikt im Nahen Osten bekundet und unterstützt ausdrücklich die Stellungnahme der Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel.

Im Vorfeld des 7. Oktober hatte die Kirchenleitung der EKvW bereits eine differenzierende Stellungnahme verfasst, mit der sie an den Jahrestag des mörderischen Hamas-Überfalls auf Israel erinnert. Darin bestätigt sie ihre Position der „Solidarität mit den leidenden Menschen aller beteiligten Konfliktparteien“ und spricht sich für die Unterstützung aller politischen Bestrebungen aus, die „für eine Befreiung der Geiseln und für eine Feuerpause als ersten Schritt hin zu einem Waffenstillstand eintreten.“

In ihrer Erklärung sagt die Kirchenleitung der EKvW zudem all denen Unterstützung zu, „die sich – sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch im Nahen Osten – dem Miteinander von Menschen unterschiedlicher Religionen […] verpflichtet haben.“

Angesichts der Gewalt, die durch den Angriff der Hamas vor einem Jahr ausgelöst wurde und sich in einem Krieg in der Region Bahn brach, unterstreicht die EKvW, dass sie sich „in geschwisterlicher Solidarität […] auf Israelis und Palästinenser verwiesen“ sieht. Sowohl die israelische als auch die palästinensische Gesellschaft seien schwer traumatisiert, heißt es in der Stellungnahme der westfälischen Landeskirche. Einen Königsweg zur Lösung des Konflikts gebe es nicht, nötig seien jedoch „Möglichkeiten der Begegnung zwischen den beteiligten Konfliktparteien“. Daher werde die EKvW nach wie vor jene Initiativen stärken, „die Begegnung und Kooperation jenseits festgefahrener Grenzen fördern und für Frieden und Gerechtigkeit sowie für die Einhaltung der Menschenrechte eintreten.“

In ihrer Erklärung bezieht sich die EKvW auch auf zunehmenden Antisemitismus und „wendet sich gegen antisemitische Einstellungen, Worte und Taten innerhalb ihrer Strukturen und innerhalb der deutschen Gesellschaft.“ Zugleich lehnt sie einen Generalverdacht gegen Muslim*innen ab und setzt sich „angesichts radikalisierender Tendenzen gegen islamfeindliche Einstellungen, Worte und Taten ein.“

Download PDF-Datei: Stellungnahme zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel (115 KB)